Binding trifft auf vielschichtige Kunst

SPD-Bundestagsabgeordneter besucht die Künstlerin Jenny Passet

Im Rahmen seiner Sommertour hat Lothar Binding die Weinheimer Künstlerin Jenny Passet im Fürstenlager Auerbach besucht. Dort zeigte sie ihm ihre Ausstellung, die unter dem Titel „EIGENeART“ lief. Passet ist Kunstlehrerin. Ihre Bilder bestechen durch kraftvolle Farben und vielschichtige Oberflächen. Passet hat sich unter anderem an der Kunstakademie Mannheim sowie an der Freien Akademie für Kunst Darmstadt weitergebildet.

Sie ordnet ihre Werke der informellen Malerei zu, dennoch werden Stimmungen hervorgerufen, die Assoziationen an unterschiedliche Landschaften wecken. Lothar Binding ist begeistert von den Kunstwerken und schaut sich die Bilder genau an. Er berührt die Oberfläche, denn durch die Mischung von Acryl, Schellack und Dammar entstehen Oberflächen mit eigenwilligen Strukturen.

Passet erklärt ihm, dass in einer ersten Phase die Eigendynamik der flüssigen Farbe im zunächst offenen Malprozess das bestimmende Element ist. „Wir können das auch als eine Art Action-Painting bezeichnen und findet bei mir prinzipiell zu den Klängen von Jazzmusik statt“, so die Künstlerin.

Trotzdem plant Passet ihre Kunstwerke. Die Belegung der Leinwand mit Schichten von Seidenpapier oder Sand bewirken ein leichtes Relief. Mit Dammar oder Schellack setzt sie neben Acryl und Tusche zudem Materialien aus der traditionellen Malerei ein.

Alles in allem ist es ein langer Prozess, bei dem sich die Bilder in vielen Schichten aufbauen, die einander zum Teil durchscheinend überlagern, zum Teil aber auch überdecken. „Wie durch ein Kaleidoskop schaut man bei meinen Bildern in eine Welt mit klaren Farbharmonien, sensiblen Farblinien und grafischen Elementen.“

„Echte Gegenstände kann ich den Malereien nicht erkennen“ so Binding. Dafür scheinen ihm aber organische Formen und auflösende Linien hilfreich die amorphen Farbräume voneinander zu trennen. „Die Bilder erschließen sich dem Betrachter nur direkt vor der original Malerei“, so Passet. Wer genau hinsähe, erkenne glänzende Partien mit stumpfer Übermalung auf rauem und auch seidigem Untergrund.

Jenny Passet lebt und arbeitet in Weinheim als freischaffende Künstlerin. Sie ist Mitglied des Kunstvereins Ladenburg. Ihre Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen.

Ein wichtiges Lernfeld vor allem für junge Menschen

(v.l.: Clara, Sabrina Stan FSJ-Freiwillige, Nele, Lothar Binding SPD-Bundestagsabgeordneter, Susanne Füllhase Kindergartenleiterin St. Bernhard, Christine Schur Pädagogische Leitung Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V.)

Der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding und Bürgermeister Ralf Göck sprachen mit Freiwilligen im Kindergarten St. Bernhard in Brühl
„Der Freiwilligendienst ist eine Zeit, individuell auf sich zu schauen und sich weiter zu entwickeln“, so resümiert Sabrina Stan ihr Jahr als Freiwilligendienstleistende im Kindergarten St. Bernhard in Brühl. Bundesweit engagieren sich jährlich rund 100.000 junge Menschen in einem Freiwilligendienst, allein in Baden-Württemberg gibt es mehr als 19.000 Freiwillige. Wie wertvoll die Freiwilligendienste für die Einrichtungen, für eine solidarische Gesellschaft und die Freiwilligen selbst sind, davon machten sich der SPDBundestagsabgeordnete Lothar Binding, Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Pfarrer Erwin Bertsch und Gemeinderäte des Kindergartenausschusses in Brühl bei einem Besuch des Kindergartens St. Bernhard am Donnerstag (15. August) selbst ein Bild.

Sabrina, Tim und Sabine, erzählten als aktuelle und ehemalige Freiwillige in den Kindergärten St. Lioba und St. Bernhard in Brühl authentisch, wie prägend das Jahr des Freiwilligendienstes für sie war. Die 20-jährige Sabrina bewarb sich ursprünglich für einen Freiwilligendienst, um die Zeit nach der Schule bis zu einer Zusage für ihr Wunschstudium zu überbrücken. Durch die Erfahrungen im Freiwilligendienst hat sich ihre berufliche Vorstellung geändert: sie beginnt nahtlos in der gleichen Einrichtung im September ihre Ausbildung als Erzieherin. Auch für die beiden Freiwilligen Tim (17) und Sabine (56) war der Freiwilligendienst als persönlichkeitsbildende Zeit wertvoll. Tim ging bereits mit dem Berufswunsch des Erziehers in den Freiwilligendienst und wird diesen Weg nun mit der Ausbildung als Kinderpfleger weiterverfolgen. Sabine Faßler, die zuvor viele Jahre bei der Telekom arbeitet, machte ihren Freiwilligendienst am Ende ihrer Berufstätigkeit im Bereich 27plus.

In einer anschließenden Gesprächsrunde unterstrich Lothar Binding die gesellschaftliche Bedeutung des Freiwilligendienstes. Als eine „nicht kommerzielle Lebensphase“ biete er vor allem für junge Menschen ein wichtiges Lernfeld, so der Bundestagsabgeordnete. Die Stadt Brühl zeigt sich dabei als vorbildliche Kommune, weil sie gerade im Kindergartenbereich die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, um jungen Menschen im Rahmen des Freiwilligendienstes einen Einsatz in einer sozialen Einrichtung zu ermöglichen. In der Stadt Brühl sind, so Bürgermeister Ralf Göck, zwölf Freiwillige im Einsatz. Freiwillige sind in den sozialen Einrichtungen eine wichtige Stütze und leisten wertvolle Arbeit. Darüber waren sich die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer einig. Für Susanne Füllhase, die Leiterin des Kindergartens St. Bernhard, liegt der Gewinn für Freiwillige darin, dass sie zum Beispiel den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers kennen lernen können, ohne bereits Druck zu verspüren, aber dennoch ein gewisses Maß an
Verantwortung übertragen zu bekommen. Der positive Nebeneffekt sei, dass sie „erkennen, wie wichtig es ist, etwas für andere zu tun“. Kontrovers wurde diskutiert, ob diese wertvolle Zeit weiterhin als freiwilliges Lernjahr angeboten wird oder als Pflichtjahr für jeden jungen Menschen eingeführt werden soll. Die Frage sei, so Sabine, ob durch ein Pflichtjahr nicht die Motivation der jungen Menschen verloren gehe. Offen ist auch die Frage der Finanzierung eines Pflichtjahres. Bereits jetzt wäre es dringend notwendig die Fördergelder für das bisherige Konzept des Freiwilligendienstes zu erhöhen, wie Christine Schur, die pädagogische Leiterin des Referats Freiwilligendienste im Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg betonte. Der Diözesan-Caritasverband ist Träger der Freiwilligendienste. Die für dieses Jahr versprochenen Gelder in Höhe von 65 Millionen Euro seien ein gutes Zeichen, müssten jedoch verstetigt werden, um das Konzept Freiwilligendienst auf eine gute finanzielle Basis zu stellen, so Schur. Lothar Binding versprach, dieses Thema mit in den Finanzausschuss des Bundestags zu nehmen. Der Bundestagsabgeordnete äußerte sich am Ende des Besuchs sehr positiv über das Gesamtkonzept Freiwilligendienst. Binding betonte das gute Zusammenspiel der Einrichtungen, der Freiwilligen und der Träger. Am Beispiel des Kindergartens zeige sich, so Lothar Binding, dass ein Freiwilligendienst gut für die Kinder, gut für die jungen Menschen
und gut für die Einrichtung sei.

Lucia Vierling
Bildungsreferentin
Referat Freiwilligendienste
Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V.
Telefon 06221 3540955
Mobil 0151 65052782
E-Mail: vierling@caritas-dicv-fr.de

70 Jahre an der Spitze der Bewegung

Professor Dr. Heinz Markmann für 70-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt.

Prof. Heinz Markmann, Lothar Binding MdB, Altstadträtin Christiane Schmidt-Sielaff

Heidelberg / Altstadträtin Christiane Schmidt-Sielaff und der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding sitzen neben einem „ehrenwerten Mann“. Heinz Markmann ist 70 Jahre Mitglied der SPD, Mitbegründer des SDS und später des SHB an der Universität Heidelberg, seit 1956 Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse, Ehrensenator und Vorsitzender des Kuratoriums der Fernuniversität Hagen sowie Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche und soziale Bildung. Heute erhält er die Ehrenurkunde der SPD für seine lange Mitgliedschaft.

Der 93-Jährige ist seit 71 Jahren mit seiner Lore verheiratet. Nach einer ersten Begegnung im Krieg traf Markmann seine Frau bei einer Tanzstunde zwei Jahre später in der Heidelberger Kneipe „Schwarzer Walfisch“ wieder. „Nachdem ich meine Lore gesehen habe, bin ich direkt auf sie zugelaufen und habe mit ihr getanzt“, sagt er. Sie haben zusammen vier Kinder bekommen.

Fast ein Leben lang war Professor Dr. Heinz Markmann an den Schnittstellen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft tätig. Nicht weniger bewegt verlief seine Jugend- und Studienzeit.

Heinz Markmann ist gebürtiger Heidelberger. Um genau zu sein, und darauf legt er viel Wert, hat er seine Kindheit im Atzelhof erlebte. Hier wohnte schon Joachim Fuchsberger, ein bekannter Schauspieler seiner Zeit. Der Handschuhsheimer Atzelhof ist die Keimzelle der Heidelberger Wohnungsbaugesellschaft GGH – ihr erstes Bauprojekt. Die Fuchsbergers und Markmanns hatten bescheidene Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen „Der Atzelhof war ein Wohngebiet für die leicht gehobene Arbeiterklasse, solche mit festem Lohn und dem Wunsch, irgendwie und irgendwann auf der sozialen Leiter aufzusteigen“, schreibt Joachim Fuchsberger in seiner Biographie.

1926 wird Heinz Markmann als Sohn einer mittelständischen Familie geboren. Die Eltern schicken ihn 1936 in die Oberschule. Ohne Schulabschluss kommt der 17-jährig zur Flugabwehr-Einheit der Wehrmacht nach Mannheim. 1944 gerät er in amerikanische Gefangenschaft, kommt im September 1945 wieder frei und kehrt zu seinen Eltern nach Heidelberg zurück. Sein Abitur holt er rasch nach. Er konnte in der Schule „immer schöne Aufsätze schreiben“ und heuerte deshalb bei der neu gegründeten Rhein-Neckar-Zeitung an.

Danach studierte er Soziologie, Nationalökonomie, Geschichte, Psychologie und Öffentliches Recht. Nebenher arbeitet er als Lokal- und Sportreporter. Markmann ist Student bei Hans von Eckardt, Willy Hellpach, Alfred Weber und anderen Geistesgrößen. Er promoviert 1951 „summa cum laude“ zum Dr. phil. mit einer Dissertation über „Massenführung des Nationalsozialismus – Methoden, Ziele, Institutionen“. Er arbeitete dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Heidelberg, als Assistent von Alfred Weber und als Mitglied der Forschungsgruppe Dolf Sternberger über Parteien, Fraktionen und Parlamente. 1955 nimmt er ein Angebot des Kuratoriums Unteilbares Deutschland in Bonn an und verlässt Heidelberg.

Der damalige RNZ-Herausgeber Hermann Knorr wollte ihn zum Lokalredaktionschef machen, aber Markmann sagte dem „Pfennigfuchser mit dem Spottgeld“ ab. „Da hatten wir eine Weile genug von Heidelberg“.

Markmann war später wissenschaftlicher Referent, von 1967 bis zu seiner Pensionierung 1989 Leiter des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bonn und lebte 34 Jahre im Rheinland.

Dem Senat der Max-Planck-Gesellschaft gehörte er von 1968 bis 1980 an, Markmann war Mitglied des Wirtschaftspolitischen Ausschusses beim SPD-Parteivorstand sowie von 1965 bis 1990 im Kuratorium und Beirat des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB). Seit 1996 übt er im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung und des DGB Beratertätigkeiten für Regierungen und Gewerkschaften in Ghana, Indien, Brasilien, Japan, China und Südkorea aus.

Im Februar 2009 erhielt er die Willy-Brandt-Medaille.

Klimaschutz durch „grünen Wasserstoff“

Aus der Nähe mit Peter Tschentscher – Erster Bürgermeister Hamburg

Mehr als ein Jahr ist Dr. Peter Tschentscher jetzt Hamburgs Erster Bürgermeister. Dabei hatte der ehemalige Finanzsenator mit Bremer Wurzeln dieses Amt eigentlich nicht gewollt. Als Olaf Scholz Bundesfinanzminister wurde, hat Hamburg aber einen Nachfolger gesucht. Die Wahl fiel auf Tschentscher, der als Finanzsenator gute Arbeit geleistet hatte. 16 Monate danach hat ihn Lothar Binding nach Heidelberg eingeladen.

Vieles in der Politik sei eine Frage der Erfahrung. Bestimmte Konstellationen habe er in anderen Ämtern schon oft erlebt, beginnt Tschentscher. „Politik muss immer zu vernünftigen Entscheidungen führen. Wir sollten uns nicht vor Kritik fürchten, sondern vor Fehlentscheidungen“, betont er. Aufregung lege sich wieder, aber falsche Entscheidungen machten sich früher oder später wieder bemerkbar.

Die Aktivitäten von Greta Thunberg findet er großartig, wenn es um die Zukunft und für den Klimaschutz ginge. „Ich habe als Schüler auch während des Unterrichts an Demos gegen die Stationierung von Pershing 2- und SS20-Raketen teilgenommen“. Hamburg täte was für die Energiewende und den Klimaschutz. Zum Beispiel führen alle Hamburger U-und S-Bahnen zu 100 Prozent mit Ökostrom.

Tschentscher spricht über die SPD, aber auch über sein rot-grünes Bündnis in der Stadt. „Wir sind eine Hamburg-Partei, die unsere Stadt auf den richtigen Kurs und voranbringen will“, betont er. Mit dem Bau von Wohnungen, Kitas und Schulen will er anfangen. Mit der Verbesserungen des ÖPNV, der Wissenschaft und einer starken Wirtschaft soll Hamburg erfolgreich sein.

Nach Meinung Tschentschers muss der Kohleausstieg deutlich schneller gehen: „Wir haben wenig Zeit und müssen vorankommen.“ Er verwies auf den Bewusstseinswandel in der Öffentlichkeit: Wenn Deutschland die vereinbarten Klimaziele nicht erreiche, schlage die öffentliche Meinung um und es werde ein großer Druck entstehen, CO2-Emissionen mit höheren Kosten zu belegen. „Ein Unternehmen mit schlechter CO2-Bilanz hätte dann wirtschaftliche Nachteile“, so der erste Bürgermeister. Alle Firmen seien daher gut beraten, sich auf die Entwicklung einzustellen und technische Innovationen anzustoßen.

Die norddeutschen Länder wollen dabei die Herstellung „grünen Wasserstoffs“ aus Windenergie, mit dem die Klimaziele erreicht werden könnten, fördern. Windstrom könne in Wasserstoff gespeichert und später für Busse genutzt werden, nannte er als Beispiel. Hamburg stehe bereit, Vorreiter für den Ausbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft zu sein, betont Tschentscher. Die Voraussetzungen seien günstig, viel Wind, industrielle Abnehmer und Produktionsmöglichkeiten seien im Norden reichlich vorhanden.

 

Bremsen lösen, Inklusion vorantreiben!

SPD-Antrag fordert stärkere Fokussierung auf die inklusive Regelschule.
„BildungsMUT – Zukunft braucht Ideen“ ist das Leitmotto des in Pforzheim anstehenden SPD-Landesparteitages, dem sich der Kreisvorstand der SPD Rhein-Neckar auf seiner jüngsten Sitzung widmete. Der Anspruch der SPD beschränkt sich dabei nicht auf die Forderung für eine Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Meisterausbildung, sondern nimmt auch die Qualität vorhandener Bildungsangebote, die Möglichkeiten für individuelles Lernen und die Gestaltung von Bildung in der digitalen Welt in den Blick.

Im Bereich der individuellen Förderung fordern die hiesigen Sozialdemokraten eine stärkere Fokussierung auf die inklusive Schule. Ziel eines Antrags an den Landesparteitags ist es, den Inklusionsprozess an Schulen voranzutreiben und den Umfang der bisherigen Sonderpädagogischen Beratungs- und Betreuungszentren (SBBZ) auf das Notwendige zu begrenzen. „Diese Priorisierung ist nötig, um die Inklusionsbemühungen nicht zu bremsen oder gar zu gefährden“, erläuterte SPD-Kreisvorsitzender Thomas Funk.

Weil Inklusion Menschenrecht ist, ist die inklusive Beschulung in allen Regelschulen das vorrangige Ziel. So beschreibt es die UN-Behindertenrechtskonvention und so will es auch das baden-württembergische Schulgesetz. Allein die Praxis sieht derzeit noch anders aus: So werden nach wie vor nicht die Inklusionsklassen vorrangig mit Ressourcen versorgt, sondern die bestehenden Sonderschulen. Das aber bedeutet nicht nur einen doppelten Einsatz an Personal und Geld. Die permanente Aufrechterhaltung eines solchen Parallelsystems begünstigt nach Überzeugung der SPD die Exklusion und hemmt die Inklusion.
„Der gewollte Übergang vom reinen System der Sonderschulen hin zu einer inklusiven Schule wird so auf das Schneckentempo herunter gebremst“, fürchtet SPD-Bildungsexpertin Renate Schmidt negative Effekte. Am Ende droht dann die Überforderung – was die Sozialdemokraten nicht akzeptieren wollen.

Der Antrag der SPD Rhein-Neckar unterstreicht das Ziel, Menschen mit Behinderungen umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Im Sinne eines inklusiven Schulsystems auf allen Ebenen sollen daher Kinder mit Behinderungen weitaus stärker als bisher in den regulären Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen einbezogen und nicht ausgeschlossen werden.
Die SPD Rhein-Neckar hält das derzeitige Parallelsystem der Inklusion im Bildungsbereich für überholt. „Nicht die Menschen müssen sich dem Bildungssystem anpassen, sondern das Bildungssystem muss sich den Menschen anpassen,“ zitierte Schmidt den UN-Sonderberichterstatter für Bildung.

Jugend und Parlament 2019 – 1. bis 4. Juni 2019

Ein Bericht von Simon Pfeil

Anfang Juni durfte ich im Rahmen des Planspiels Jugend und Parlament für vier Tage in die Rolle eines Abgeordneten des Deutschen Bundestages schlüpfen.Ledig und kinderlos hatte ich die Rolle des fiktiven Abgeordneten Julius Hohenstein aus Sachsen, welcher nun schon seit mehr als sieben Jahren für die Gerechtigkeitspartei (GP) dem Deutschen Bundestag angehörte.Die Zuordnung von Partei und Rolle war zufällig – unabhängig unserer persönlichen politischen Einstellung. Mit der neuen Identität ausgestattet, ging es in die jeweiligen Landesgruppen- und Fraktionssitzungen, in welchen personelle Fragen im Vordergrund standen. In den Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen befassten wir uns dann intensiver mit den vorgegebenen Gesetzesentwürfen. Als Mitglied des Ausschusses für Verbraucherschutz beschäftigte ich mich unter anderem mit einem Gesetzesentwurf zur Einführung eines Pfandsystems für Einwegbecher. (mehr …)

Soforthilfeprogramm für Kinos im ländlichen Raum ab 1. Juli

Das Soforthilfeprogramm richtet sich an Filmtheater in Gemeinden mit bis zu 25.000 Einwohnern. Diese sollen damit dringende Maßnahmen wie Modernisierungsarbeiten, Investitionen oder Programmbegleitung durchführen können. „Mit diesen Maßnahmen reagieren wir auf die Herausforderungen für Kinobetriebe in ländlichen Regionen“, so der finanzpolitische Sprecher der SPD, Lothar Binding. Streamingdienste und strukturelle Standortnachteile, seien der Hauptgrund für die Schließung vieler kleiner Kinobetriebe in der Vergangenheit. „Mithilfe des Soforthilfeprogramms soll der Kulturort Kino außerhalb von Ballungsräumen in der aktuell sehr schwierigen Marktsituation unterstützt werden“, so der Bundestagsabgeordnete.

Das neue Soforthilfeprogramm sieht investive und programmbegleitende Förderzwecke vor. Dazu zählen insbesondere Kassentechnik und digitale Kinotechnik. Dazu gehören Theatermanagementsysteme, Projektoren, Server und Lautsprecher. „Auch Barrierefreiheit sowie Programmarbeit und Werbung spielen für die kleinen Kinos eine beachtliche Rolle. Diese wollen wir verbessern“, so Binding. Folgende Kriterien müssen antragstellende Kinos erfüllen: Antragsberechtigt sind Kinos in Orten mit bis zu 25.000 Einwohnern. Jedes Kino erhält bis zu 25.000 € Zuschuss. Die Kinos müssen einen Eigenanteil von mindestens 20 % erbringen. Eine Kofinanzierung durch andere Förderer ist nicht erforderlich. Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn ist ausgeschlossen. Lothar Binding wünscht allen Kinos in seinem Wahlkreis viel Erfolg bei der Antragstellung. „Wenn es dieses Mal nicht sofort klappen sollte, wird es mit dem Folgeprogramm „Zukunftsprogramm Kino“ im kommenden Jahr eine neue Chancen geben“, verspricht er.

Start des Soforthilfeprogramms ist der 1. Juli 2019. Dazu wird auf der Homepage der Filmförderanstalt ein Onlineportal freigeschaltet, über das die Anträge der Kinos eingereicht werden können.

Kampagne #HDforEurope

Gemeinsam für die Europawahl mobilisieren

Die drei Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Heidelberg/Weinheim sind der festen Überzeugung, dass die Europäische Union Garant ist für Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa, auch wenn jede der Parteien (CDU, SPD, GRÜNE) unterschiedliche Ideen und Vorschläge zur Verbesserung hat. Die Politiker setzen sich daher gemeinsam für die europäische Demokratie ein und werben dafür, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs an der Europawahl beteiligen. Bei der vergangenen Wahl beteiligten sich in Heidelberg nur knapp die Hälfte aller Wahlberechtigten (2009: 51,4 % und 2014: 54,8 %). Damit liegt Heidelberg zwar leicht über dem Landes- und Bundesdurchschnitt (2014: Land 52,1 % und Bund: 48,1 %), aber ist nicht an der Spitze.

Das Ziel der Aktion ist: Heidelberg wird die Stadt mit der höchsten Wahlbeteiligung unter allen 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg.

www.HDforEurope.de

RNZ Beitrag vom 21.5.2019:

 

rnz21.5.19

Lothar Binding besucht Kindertagesstätte Kunterbunt in Laudenbach

Eine Abordnung der SPD-Laudenbach besuchte gemeinsam mit MdB Lothar Binding die Kindertagesstätte Kunterbunt, um sich über den im September 2018 eröffneten Anbau und die aktuelle Situation der Einrichtung einen Überblick zu verschaffen.

Die Leiterin der kommunalen Kindertagestätte Bianka Drexler begrüßte alle Gäste und bot eine Führung, wie man sie im Rahmen eines Elterngesprächs macht, um allen einen möglichst genauen Einblick über die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher und den täglichen Ablauf mit den Krippen- und Kindergartenkindern zu geben.

Mit mittlerweile 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die überwiegend in Vollzeit arbeiten sei die Einrichtung gut aufgestellt. Hierfür ist Frau Drexler der Kommunalpolitik sehr dankbar, denn diese zeige häufig Flexibilität bei der Einstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Qualifizierte Kräfte zu finden, sei nicht immer ganz leicht. Unter anderem scheitere es oft am Mangel an Spezialisierung.

Auf Nachfrage nach der Meinung der Beschäftigten der Einrichtung zum kürzlich von der SPD auf den Weg gebrachten „Gute-Kita-Gesetz“ und dem Volksbegehren nach Gebührenfreiheit, teilte Frau Drexler mit, dass sie diese Themen in einem der nächsten pädagogischen Tage mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erörtern wird. Grundsätzlich sei das Kollegium aber sehr zufrieden mit der Situation in Laudenbach.

Der SPD-Ortsverein übergab zum Abschluss einige Kisten mit frischen Äpfeln für die Kinder und kleine Schachteln Pralinen für das Kollegium  und bedankte sich für die tollen Einblicke in die Einrichtung und die hier geleistete erzieherische Arbeit.

Fraktion vor Ort – 7. März 2019

Ort:

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg

Programm

19:30 Uhr      Begrüßung und Einführung

19:40 Uhr      Alltagrassismus in Deutschland – angekommen in Mainstream? – Dr. Karamba Diaby, MdB

20:00 Uhr      Diskussion mit Dr. Karamba Diaby, MdB – Johannah Illgner, QueerfeministischesKollektiv – Johnny Brambach, Heidelberg gegen Rassismus – Emran Elmazi, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

21:15 Uhr      Fazit und Schlusswort

Solidarität ist die Kraft, die eine Gesellschaft zusammenhält. Viele Menschen haben das Gefühl, dass diese Solidarität in unserem Land brüchig geworden ist, obwohl es Deutschland wirtschaftlich insgesamt gut geht.

Doch wir stehen vor großen Herausforderungen und sozialen Verwerfungen. Die Chancen auf Bildung und Teilhabe hängen zu oft von der sozialen Herkunft oder dem Wohnort ab. Schon längst ist bezahlbares Wohnen zur sozialen Frage geworden. Unsere sozialen Sicherungssysteme werden vielerorts in Frage gestellt, ohne dass Löungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Rechtspopulist*innen wiederum versuchen, diese Verunsicherung der Menschen auszunutzen und die Gesellschaften in Deutschland und Europa zu spalten. Vor diesem Hintergrund ist Diskriminierung mehr und mehr eine Alltagserfahrung vieler Menschen.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, Diskriminierungen und Vorurteile abzubauen. Dazu wollen wir die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes weiter unterstützen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Wir setzen uns für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein, egal welcher Herkunft. Dazu unterstützen wir auch Stiftungen, wie die Amadeu-Antonio-Stiftung, mit Bundesmitteln. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diskutieren, wie der Ausgleich in unserem Land erneuert, das Leben der Menschen verbessert und der soziale Zusammenhalt wieder gestärkt werden kann. Was setzen wir dem Alltagsrassismus entgegen? Wie können wir Betroffene unterstützen?