Ein Bericht von Simon Pfeil

Anfang Juni durfte ich im Rahmen des Planspiels Jugend und Parlament für vier Tage in die Rolle eines Abgeordneten des Deutschen Bundestages schlüpfen.Ledig und kinderlos hatte ich die Rolle des fiktiven Abgeordneten Julius Hohenstein aus Sachsen, welcher nun schon seit mehr als sieben Jahren für die Gerechtigkeitspartei (GP) dem Deutschen Bundestag angehörte.Die Zuordnung von Partei und Rolle war zufällig – unabhängig unserer persönlichen politischen Einstellung. Mit der neuen Identität ausgestattet, ging es in die jeweiligen Landesgruppen- und Fraktionssitzungen, in welchen personelle Fragen im Vordergrund standen. In den Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen befassten wir uns dann intensiver mit den vorgegebenen Gesetzesentwürfen. Als Mitglied des Ausschusses für Verbraucherschutz beschäftigte ich mich unter anderem mit einem Gesetzesentwurf zur Einführung eines Pfandsystems für Einwegbecher.

Besonders beeindruckend war die freie Beweglichkeit im Deutschen Bundestag und den anliegenden Gebäudekomplexen, welche nicht nur eine unerhebliche Rolle für die Realitätsnähe zum echten parlamentarischen Arbeiten gespielt hatte. Der Besuch im Abgeordentenbüro durfte natürlich nicht fehlen.Der Höhepunkt war die Debatte im Plenarsaal, in welchem außerhalb von Jugend und Parlament nur die echten Mitglieder des Bundestages Platz nehmen dürfen. Debattiert und abgestimmt wurde dabei unter der Sitzungsleitung der echten Bundestagsvizepräsidentinnen und Bundestagsvizepräsidenten. Abschließend sprach der Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble zu uns und ermutigte uns weiter zu politischem Engagement.Die anschließende Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen gab uns die Gelegenheit persönliche Fragen zum parlamentarischen Arbeiten zu stellen.

Jugend und Parlament ist mehr als der Einblick in das parlamentarische Arbeiten und das Debattieren im Plenarsaal – Jugend und Parlament verbindet junge Menschen unterschiedlichster politischer Einstellungen aus der ganzen Bundesrepublik. Vier spannende und unvergessliche Tage in Berlin liegen nun hinter mir. Vielen herzlichen Dank Lothar für die Einladung nach Berlin.