Land Grabbing – wem gehört Madagaskar?

land_GrabbingLand ist begehrt wie nie: Staaten, Großkonzerne und Privatanleger investieren in Grund und Boden. Profite und einen neuen Kolonialismus, der selbst die Klimafrage in den Schatten stellt. Zu diesem wichtigen Thema hatte Lothar Binding Ingo Maehrlein, einen Berater für Internationale Entwicklungszusammenarbeit und ehemaligen Finanzbürgermeister der Stadt Heidelberg sowie Simone Knapp von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika, KASA aus Heidelberg eingeladen.

Maerlein berichtete Madagaskar sei seit geraumer Zeit im Blickfeld internationaler Minengesellschaften wie beispielsweise Rio Tinto, Total und Wisco (China) geraten. Aktuell geht es unter anderem um den Abbau von Nickel, Ilmenit, Öl und Eisenerz. Die Vorhaben brächten einen enormen Landverbrauch und unabsehbare Folgelasten im Umweltbereich mit sich. Damit einher gehe Landverlust und soziale Verwerfungen bei der betroffenen Bevölkerung.

Simone Knapp stellte ihre Organisation vor. Die KASA verstehe sich als Informations- und Servicestelle zum Südlichen Afrika und als Lobby- und Kampagnenbüro zu ausgewählten Themen sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit im Kontext von Globalisierung und Klimawandel.

Die KASA wurde 1996 auf Initiative der Werkstatt Ökonomie als Kooperationsprojekt kirchlicher Gruppen und Organisationen gegründet und ist seither bei der Werkstatt Ökonomie in Heidelberg angesiedelt.

Doping im Sport

Gerster2Die SPD-Bundstagsfraktion will Doping entschieden bekämpfen. Hier ist aber auch die gesamte Gesellschaft gefordert. Neben den Athletinnen und Athleten selbst sind vor allem jene in der Pflicht, die sich im und für den Sport engagieren. Insbesondere die Bundesregierung muss alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreifen, um Doping zu verhindern.

Große Bedeutung kommt hierbei der Nationalen Anti-Doping-Agentur-Deutschland (NADA) zu. Größtes Problem der NADA ist die mangelhafte finanzielle Ausstattung. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat ihren finanziellen Beitrag zuletzt reduziert und weitere Kürzungen angekündigt. Dies und die unzureichende finanzielle Unterstützung durch die Bundesländer tragen dazu bei, dass die NADA nicht in erforderlichem Umfang gegen Doping vorgehen kann.

Die SPD-Bundetagsfraktion fordert deshalb, die Kürzungen zurückzunehmen.Aber auch die Freigabe des Dopings steht zur Diskussion. Hauptargument: Beendigung der Verlogenheit und Wiederherstellung der Chancengleichheit.

Lothar Binding diskutierte mit:

Martin Gerster, MdB Sportpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion

Prof. Gerhard Treutlein, Zentrum für Dopingprävention an der PH

Jürgen van Haaren, Sportpädagogischer Berater der Stadt Heidelberg

Prof. Dr. Udo Hanke, Präsident des Deutschen Sportlehrerverbandes

RNZ-12.10.12-Doping

„Ganztagsschule als Wohlfühlort“

Lothar Binding lud mit Ernst-Dieter Rossmann, MdB und Gerhard Kleinböck, MdL zwei Experten zum Thema ein

Lothar Binding lud mit Ernst-Dieter Rossmann, MdB und Gerhard Kleinböck, MdL zwei Experten zum Thema ein

Es sei das Ziel der Bildungspolitik dem „Pisa-Schock“ etwas entgegenzusetzen, erklärte Ernst-Dieter Rossmann, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, im NH-Hotel Heidelberg. Hierher war er von seinem Heidelberger Kollegen Lothar Binding zu einer Diskussionsrunde zum Thema „Ganztagsschule“ eingeladen worden – eine Einladung, der er sehr gerne gefolgt sei. Zu sagen hatte der aus Elmshorn zwischen Hamburg und Kiel stammende Rossmann so einiges zum Thema, ist er doch bereits seit 1998 mit dem Schwerpunkt Bildungspolitik im Bundestag tätig. „Gute Ganztagsschule muss eine solche sein, in der sich alle Kinder wohlfühlen“, machte er gleich zu Beginn sein Credo klar. Eine gute Schule beziehe alle Schüler mit ein, unabhängig von finanziellen Verhältnissen, Migrationshintergrund oder etwaigen Behinderungen. Wichtig sei es allerdings, dass der Rhythmus zwischen Lernen und Entspannen stimme: zwischen den Lerneinheiten müsste immer wieder die Möglichkeit für „künstlerische Pausen“ geboten werden, in denen gemalt, gezeichnet oder Musik gemacht werden kann. Als „Wohlfühlort Schule“ bezeichnete Rossmann diese Form des Unterrichtens und fügte ergänzend hinzu: „In einer guten Schule ist das ehrenamtliche Engagement von großer Bedeutung und die personellen Besetzungen müssen stimmen.“ Ganztagsschule könne somit zu einem „Schlüssel“ werden, durch den sich Schule verändern kann. Insbesondere Baden-Württemberg sei in diesem Prozess ein Schlüsselland für das Modell einer Ganztagsschule als Kooperation von Bund, Ländern und Kommunen. Kritisch sehe er in der Umsetzung den Aspekt, dass an den Schulen an denen es bereits ein Ganztagsschulen-Angebot gebe, noch zu wenige Schüler dieses wahrnehmen. Zudem solle die Ganztagsschule sich nicht allein unter dem Dach von Gemeinschaftsschulen verbreiten, sondern alle Schultypen umfassen. Nötig sei hierfür allerdings im Vergleich zu „normalen“ Schulen ein Plus an Personal. (mehr …)

Postkartenaktion der Zivilen Koalition e.V. zur Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm

Standardisierte, vorgefertigte, anonyme Postkarten- und Massenmailaktionen scheinen eine besondere „Spezialität“ der „Zivilen Koalition für Deutschland“ zu sein, eines Vereins, der nach eigener Darstellung „den vielen engagierten Einzelnen aus der Zivilgesellschaft eine gemeinsame Stimme gibt und die Interessen der Bürger in der Politik vertritt.“ – mit einer anonymen Postkarte? (mehr …)