Praktikumsbericht Lena Trumpfheller | 18. März – 12. April 2019

In den letzten vier Wochen durfte ich Lothar und sein tolles Team im Bundestag begleiten – eine Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin! Ich hatte das große Glück, dass drei meiner vier Praktikumswochen Sitzungswochen im Bundestag waren. Somit hatte ich die Möglichkeit, Lothar mehrmals in Sitzungen der AG Finanzen, dem Finanzausschuss, bei Podiumsdiskussionen und Debattenbeiträgen im Plenum in Aktion zu erleben.

Besonders spannend an einem Praktikum bei Lothar sind die vielen Rollen, die er im Bundestag einnimmt: Abgeordneter für den Wahlkreis Heidelberg/Weinheim, Finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Bundesvorsitzender der AG SPD plus und noch einige mehr. Praktikanten bei SPD-Abgeordneten haben zusätzlich die Möglichkeit, am Praktikant*innen-Programm der Fraktion teilzunehmen, wodurch man nicht nur andere Praktikantinnen und Praktikanten kennen lernt, sondern auch spannende Vorträge zu Themen hört, mit denen man sonst eher nicht in Kontakt gekommen wäre.

Das Praktikum war außerordentlich vielseitig und hat mir detaillierte Einblicke in die Arbeitsabläufe eines Abgeordneten und die Strukturen des Bundestags ermöglicht. Für Lothar war es selbstverständlich, dass ich ihn (sofern möglich) zu allen Terminen und Veranstaltungen begleiten durfte – ob mit Botschaftern, Interessensvertretern oder anderen Politikern. Während oder auch nach Terminen, bei denen es häufig um komplexe steuer- und finanzpolitische Themen ging, nahm Lothar sich die Zeit, diese auf eine verständliche und anschauliche Art und Weise für mich herunterzubrechen. Selbst während der Sitzung des Finanzausschusses kam Lothar auf die Gästetribüne, um mir die Struktur des Ausschusses zu erklären.

Neben dem Besuch von Veranstaltungen, Gesprächen und Sitzungen wurde ich von Beginn an in das Team eingebunden. Durch die Beantwortung von Bürgerbriefen zu verschiedensten Themen konnte ich neben Einblicken in Lothars Fachgebiete auch in andere politische Themenbereiche tiefer eintauchen. Bei Fragen hatten alle MitarbeiterInnen jederzeit ein offenes Ohr und die Arbeitsatmosphäre war auch nach drei Sitzungswochen sehr angenehm.

Die Art und Weise wie Lothar als Abgeordneter arbeitet – authentisch, mit beeindruckendem Fachwissen und voller Leidenschaft – ist wirklich bewundernswert. Alles in Allem hat das Praktikum meine Erwartungen weit übertroffen und ich hätte mir keinen tolleren Abgeordneten samt Büro für mein Praktikum wünschen können.

Abschließend ein großes Dankeschön an Lothar und das gesamte Büro – für die tolle Zeit und die Einblicke, die Ihr mir ermöglicht habt.

Tabakwerbung verbieten – jetzt!

Zur aktuellen Diskussion über ein Außenwerbeverbot für Tabakprodukte erklären die SPD-Bundestagsabgeordneten Rainer Spiering, landwirtschaftspolitischer Sprecher, Lothar Binding, finanzpolitischer Sprecher, und Dirk Heidenblut, drogenpolitischer Sprecher:

„Tabakwerbung an Plakatwänden und im Kino gehört ebenso wie die kostenlose Abgabe von Zigaretten bei Promotionaktionen schleunigst verboten, wie es schon jetzt in Funk und Fernsehen der Fall ist. Uns zuständige Fachpolitiker eint der Wille, dass wir nach Jahrzehnten der Tatenlosigkeit endlich vorankommen.“

Dazu ergänzt der SPD-Abgeordnete Rainer Spiering: „Leider scheiterte ein Entwurf aus dem Landwirtschaftsministerium kurz vor dem Ende der letzten Legislaturperiode am Widerstand der damaligen Fraktionsspitze der Union. Wir wollen das Heft des Handels aufnehmen und endlich etwas erreichen, denn gerade Kinder und Jugendliche sind besonders für Tabakwerbung empfänglich. Alle anderen EU-Länder sind uns hier einen Schritt voraus. Nachdem unsere Nachbarländer gehandelt haben, sollte der Bundestag nachziehen.“

„Auch die Tabakrahmenkonvention der Weltgesundheitsorganisation von 2005 verpflichtet die Vertragsstaaten, ein umfassendes Tabakwerbeverbot zu verhängen. Es ist beschämend, dass die Bundesrepublik Deutschland die Konvention bislang noch nicht vollständig umgesetzt hat. Bereits die erste Zigarette ist stark gesundheitsgefährdend. Mehr als 120.000 Menschen in Deutschland sterben Jahr für Jahr an den Folgen des Rauchens. So geht es nicht mehr weiter“, so der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding weiter.

Der Abgeordnete Dirk Heidenblut schließt ab: „Das Deutsche Krebsforschungszentrum schätzt, dass rund 20 Prozent aller Krebsfälle durch das Rauchen verursacht werden. Laut Robert Koch-Institut ist bei etwa 90 Prozent der männlichen und 60 Prozent der weiblichen Lungenkrebserkrankten das Rauchen die Krankheitsursache. Das Rauchen ist aber auch ein bedeutender Risikofaktor für andere Krebsarten wie Kehlkopfkrebs oder Leukämie. Auch das Risiko für Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht sich durch Tabakkonsum.“

 

„Lasst niemanden zurück!“ – Down-Syndrom-Tag am 21. März 2019

Unter diesem bedeutendem Motto steht der diesjährige Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März. Niemand wird zurückgelassen, das heißt, dass alle die gleichen Möglichkeiten auf ein erfülltes Leben bekommen sollen. Vom Kindergarten bis zur Arbeit: Menschen mit dem Down-Syndrom dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Der betreute und freie Zugang zu Wohn- und Arbeitsangeboten muss gewährleistet sein. Wir alle sind in der Verantwortung, dass sich jede und jeder in unserer Gesellschaft wohlfühlt.

In dieser Woche begleitet mich Henri Hirt für drei Tage als Praktikant. Gemeinsam möchten wir auf den Welt-Down-Syndrom-Tag aufmerksam machen. Denn heute werden alle Bürgerinnen und Bürger, internationale Organisationen, Nicht-Regierungsorganisationen, die Zivilgesellschaft und private Akteurinnen und Akteure dazu aufgerufen, die Krankheit und die davon betroffenen Menschen überall auf der Welt wahrzunehmen. Mit einem Welt-Down-Syndrom-Tag soll das Bewusstsein für die Betroffenen und Familien gestärkt und ein starkes Zeichen des Zusammenhalts gesetzt werden.

Seit langer Zeit machen Menschen auf das Down-Syndrom aufmerksam. Mit der offiziellen Erklärung des Welt-Down-Syndrom-Tages durch die Versammlung der Vereinten Nationen am 19. Dezember 2011, ist das Bewusstsein für die Krankheit in vielen Teilen der Gesellschaft angekommen. Trotzdem befinden wir uns weiterhin in der Verantwortung, dass diese Menschen ein gleichwertiges und gerechtes Leben leben können.

Praktikumsbericht Adnan Jema | 4. – 15. Februar 2019

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern: Juni, 2018. Als Jugendgemeinderat Ladenburg haben wir an der politischen Bildungsfahrt Lothar Bindings teilgenommen. Nach unserem Aufenthalt in Berlin und der politischen Bildungsfahrt war mir eine Sache klar: Ich muss ein Praktikum bei Lothar absolvieren! Fasziniert vom Alltag Lothars und seiner Leidenschaft als Politiker bewarb ich mich wenige Tage danach im Abgeordnetenbüro Bindings im Bundestag.

Kurze Zeit später habe ich die Zusage erhalten – ich hatte den Praktikumsplatz bei Lothar!

..und nun? Heute ist der 15. Februar. Mein Praktikum endet mit diesem Tag! Zwei Wochen hatte ich Zeit für Einblicke in das politische Geschehen Berlins, in den Büroalltag und den Strukturen des Bundestages. Ich hatte für zwei Wochen die Möglichkeit bekommen, jeden Tag spannende und neue Erfahrungen zu machen.

Ich kann sagen, dass ich jeden einzelnen Tag genießen konnte.

Am Tag meiner Ankunft erklärte mir Susanne den Tages-/¬Wochenablauf und im Anschluss ging es schon los: Ich durfte mich in verschiedene Themen einarbeiten und unterschiedliche Bürgerbriefe beantworten. Mein Aufgabenbereich war hierdurch sehr vielfältig, wodurch nie Langweile aufkam. Natürlich stand mir das „Binding – Team“ für Fragen immer zur Verfügung. Auch hier ein großes DANKESCHÖN!

Während der Sitzungswoche durfte ich Lothar zu diversen Veranstaltungen begleiten. Ich durfte an Sitzungen der Arbeitsgruppen und Ausschüssen teilnehmen, ebenfalls bekam ich die Möglichkeit bei Anhörungen oder auch Gesprächen mit Vertretern einzelner Unternehmen dabei zu sein. Hautnah durfte ich miterleben, wie Lothar am Rednerpult des Plenarsaals seine Rede hielt!

Ich war gerne mit ihm unterwegs. Er nimmt sich immer Zeit für seine Praktikanten. Auch kann es gut sein, dass Lothar während einer Anhörung oder Debatte im Finanzausschuss zu dir auf die Tribüne kommt, um dir alles zu erklären, was unten genau passiert. Die Blicke anderer Praktikanten? Voller Verwunderung, da keiner ihrer „MdBs“ hochkommt.

Ich möchte zum Schluss die Gelegenheit nutzen, um mich nochmal bei Lothar, Susanne, Silke, Steffen und Johannes zu bedanken. Das bestehende Team mit seinen Mitgliedern ist in meinen Augen „perfekt“. Die gute Atmosphäre im Büro, in der man sich schnell aufgenommen fühlt, ist der beste Beweis für meine Aussage. All meine Erwartungen im Bezug auf das Praktikum wurden übertroffen und ich kann mit Stolz sagen: Ich hatte ein Praktikum im Büro Bindings!

Praktikumsbericht Clemens Buhr – 7. Januar bis 1. Februar 2019

Spätabends mitten im Oktober lud der Juso-Kreisverband zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Finanzkrise“ mit dem Gastredner Lothar Binding ein. Ich erinnere mich noch ganz genau daran, weil Lothar es geschafft hatte, mit seiner Flipchart-Aktion mich erst zu verwirren und dann aber zu begeistern. Keine drei Tage später schickte ich die Praktikumsbewerbung los.

Als ich dann im Januar nach Berlin kommen durfte, wurde ich von allen Mitarbeitern herzlich empfangen und gleich in die Arbeit miteingebunden. Dazu gehörten unzählige Bürgerbriefe, die alle, egal ob sie in Lothars Zuständigkeitsbereich fielen oder nicht, bearbeitet wurden, Recherchearbeiten zu den unterschiedlichsten Themen und das Schreiben von Briefen an Organisationen, Ministerien und an das Regierungskabinett. Es erstaunte mich, wie akribisch und auch hartnäckig den an Lothar gerichteten Anliegen nachgegangen wurde. Das Argument, dass die Politiker die Wünsche ihrer Bürger nicht hören wollen, ist nun nach meiner praktischen Erfahrung schlichtweg falsch. Es gibt zwar viel zu viele Wünsche, die leider nicht alle bedient, aber zumindest angehört und bearbeitet werden.

Neben der erstaunlicherweise spannenden und abwechslungsreichen Büroarbeit mit einem wunderbaren Team nahm mich Lothar zu sehr vielen Terminen mit: Arbeitsgruppen-, Ausschuss-, Plenumssitzungen, Parteiinterne Treffen, Podiumsdiskussionen, Neujahrsempfänge, Gespräche mit Interessengruppen, Presseinterviews, etc. Das Pensum eines*er pflichtbewussten Parlamentariers*in ist enorm. Oftmals sieht man in den Fernsehdebatten einen fast leeren Plenumssaal und fragt sich, was die Abgeordneten*innen gerade machen. Dabei liegt die Arbeit im Verborgenen. Wahrscheinlich machen die tatsächlichen Plenumssitzungen nur 5% von der Arbeit eines*er Parlamentariers*in aus. Aber trotz all diesem Stress nahm sich Lothar oft die Zeit und erklärte mir, wie gerade was abläuft.

Die Einblicke der letzten vier Wochen sind so vielseitig und aufschlussreich, als dass man diese nicht in der Schule oder im Studium gewinnen könnte. Die Komplexität der Prozesse in diesen Häusern ist mit keinem Schaubild aus einem Lehrbuch zu vergleichen. Vor allem der Konflikt der Sachpolitik mit der eigentlich vom Bürger wahrgenommen Politik bestimmt das Handeln aller Mitarbeiter*innen maßgeblich und verschärfte sich mit dem Einzug der AfD. Diese sind trotz ihrer vermeintlichen Befähigung so unproduktiv wie keine andere Fraktion und blockieren oft mit sinnlosen Anträgen und Verfahren, die sie nicht beherrschen, den Prozess.

Schlussendlich gesagt, ist die Arbeit bzw. das Praktikum im Bundestag hochspannend, weil man in dem Prozess integriert wird, sich mit anderen Praktikanten*innen austauscht und vernetzt und damit einen komplexen Einblick in das legislative System der Bundesrepublik Deutschland erhält. Dementsprechend möchte ich jedem ein Praktikum empfehlen, der sich auch nur ein bisschen damit auseinandersetzen möchte. Denn von nichts kommt nichts. Clemens Buhr

Praktikumsbericht Tim Gehrlein | 26.11. – 30.11.2018

Meine Freude und Erwartungen auf das Praktikum bei Genosse Lothar, als Bundestagsabgeordneter, können gar nicht überboten werden – dachte ich. Es war alles noch viel besser, als ich es mir erhofft habe. Ein spitzen Team, jede Menge Termine bei denen ich dabei sein durfte und ein vorbildlicher Abgeordneter. Jeden Tag merkte ich, dass Lothar und sein Team, das tatkräftig hinter ihm steht, selbst im stressigsten Momenten mit Herzblut an die Sache gehen – richtige Sozialdemokraten.

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Persönliche Erklärung nach §31 GO BT der Abgeordneten Dr. Matthias Miersch, Lothar Binding, …

zu der namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes mit der Drucksachennummer 19/5522 am 29.11.2018

Die heutige Abstimmung über die tierschutzrechtlichen Regelungen im Zusammenhang mit der Kastration von Ferkeln beschäftigt viele Menschen, so dass wir in dieser Erklärung zur Geschäftsordnung noch einmal darlegen wollen, warum wir dieser Fassung des Gesetzes zustimmen:

1. Zu Recht wird die Verweigerungshaltung des früheren Bundeslandwirtschaftsministers Schmidt sowie weiter Teile der Funktionäre der Verbandsvertreter und großer Teile der CDU/CSU in den vergangenen Jahren kritisiert, die fünfjährige Übergangsfrist für die Entwicklung wirklicher Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration zu nutzen. Stattdessen haben sie auf einen sogenannten vierten Weg gesetzt, der die Veränderung des Schmerzbegriffes im Tierschutzgesetz voraussetzen würde. Diese Änderung hat die SPD-Bundestagsfraktion verhindert.

2. Leider existiert in der EU kein einheitliches Tierschutzrecht. Aufgrund der unter 1) beschriebenen Defizite, stehen aktuell in Deutschland die Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration nicht flächendeckend zur Verfügung. Würde es jetzt nicht zu einer Fristverlängerung kommen, wäre zu befürchten, dass es in Deutschland zu massiven Strukturbrüchen bei den deutschen Sauenhalterinnen und Sauenhaltern käme, mit der Folge, dass Ferkel aus Ost- und Nordeuropa importiert werden würden, die gerade nicht nach deutschen Tierschutzstandards kastriert wurden und noch dazu weite Transportwege zurücklegen müssten. Vor diesem Hintergrund haben sich nahezu alle Sachverständigen in der Anhörung des Landwirtschaftsausschusses am 26. November 2018 für die Fristverlängerung ausgesprochen. Der von der Fraktion Die Linke benannte Sachverständige Dr. Palzer vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) schreibt in seiner Stellungnahme:

„Aus all diesen Gründen hält der bpt eine Verschiebung des Termins schon seit längerem für unabdingbar.“

3. Eine bloße Fristverlängerung war für die SPD-Bundestagsfraktion jedoch keinesfalls ausreichend. Anders als es CDU/CSU und FDP im Jahr 2012 getan haben, haben wir nun im Gesetz Sicherungen eingebaut, die garantieren, dass nach zwei Jahren nun wirklich die Alternativen flächendeckend zur Verfügung stehen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird verpflichtet, die bisherige Verweigerungshaltung aufzugeben und unter anderem im Rahmen einer Rechtsverordnung die Voraussetzungen für die Alternativmethoden flächendeckend zu schaffen – so z.B. durch die Entwicklung und Bereitstellung von Schulungsprogrammen, durch die Unterstützung der Betriebe bei der Anschaffung von notwendigen Narkosegeräten und durch entsprechende Aufklärungskampagnen. Die SPD-Bundestagsfraktion geht davon aus, dass so die Methode, die Neuland mit seinen besonders tiergerechten und umweltschonenden Haltungsformen schon seit Jahren praktiziert, Standard werden kann und somit auch eine europäische Ausstrahlungskraft entfalten kann.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), eine Organisation, die vor allem kleinere bäuerliche Betriebe vertritt und die jedes Jahr in Berlin mit vielen anderen Organisationen zu einem Paradigmenwechsel in der Agrarwirtschaft unter dem Motto „Wir haben es satt“ aufruft, begrüßt ausdrücklich den vorliegenden Gesetzesinhalt:

„Jetzt gilt es, die für Betriebe möglichen Alternativen rechtlich so schnell wie möglich abzusichern, die entsprechenden Arzneimittel und Narkosegeräte in der Fläche verfügbar zu machen und die Praktikerinnen und Praktiker im tier- und sachgerechten Umgang zu schulen … Der Gesetzentwurf, den die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD heute beschließen wollen, legt nun fest, dass das Bundesministerium BMEL endlich zu handeln hat. Das ist ein riesiger Fortschritt“

Wer die AbL kennt, weiß, dass sie diese Würdigung nicht leichtfertig abgibt.

4. Die Diskussion um die Versäumnisse des Bundeslandwirtschaftsministeriums im Zusammenhang mit der Ferkelkastration haben wir zudem dazu genutzt, generell einen Paradigmenwechsel in der Nutztierhaltung einzufordern und klare Verabredungen unter den Koalitionsfraktionen zu treffen. So fordern wir in einem heute zu beschließenden Entschließungsantrag unter anderem das BMEL darüber hinaus dazu auf, bis Mitte der Legislatur die Nutztierstrategie weiterzuentwickeln und dabei Lösungen für nicht-kurative Eingriffe, wie das Kürzen von Ringelschwänzen und das Enthornen von Rindern, vorzulegen und das Töten von Eintagsküken so schnell wie möglich zu beenden.

Ende 2019 gilt dann die Revisionsklausel, die die Umsetzung der Vorhaben dieser Koalition insgesamt beurteilen soll. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird Jede und Jeder beurteilen können und müssen, ob den Forderungen des Entschließungsantrags Rechnung getragen worden ist.

Praktikumsbericht Paul Frey

Ich höre manchmal von Leuten, dass sie nicht verständen wieso es im Plenum oft so leer aussieht und ob Bundestagsabgeordnete denn zu faul oder respektlos seien um nicht den ganzen Tag im Plenum zu sitzen. Nach dieser Woche kann ich diese Bemerkungen nicht nur abtun, sondern auch mit eigener Praxiserfahrung dagegen argumentieren. Mein Praktikum hier bei Lothar und seinem Team war wahnsinnig vielseitig und hat mein Verständnis von den Abläufen innerhalb unserer Regierung und unseres Parlaments erheblich vertieft. Obwohl ich natürlich nicht ohne ein gewisses Vorwissen zu Lothar gekommen bin, war ich doch sehr erstaunt wie verschiedenartig das Tagesprogramm eines Bundestagsabgeordneten so ist. Seien es Ortsvereinsbesuche und Diskussionen mit Genossinnen und Genossen oder Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern durch Besuchergruppen, Briefe oder Telefonate, langweilig wird es hier nie. Auch die Arbeit in Ausschüssen und die Teilnahme an Anhörungen oder im Plenum ist Gegenstand dieser Arbeit und oft absolut interessant. Obgleich Haushaltswoche war, bekam ich trotzdem einen Einblick in den parlamentarischen Alltag, der meine Erwartungen bei weitem übertraf.

Insbesondere die tiefgreifende Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines oder einer Abgeordneten ist wahnsinnig spannend und komplexer als zunächst vermutet. An dieser Stelle kann ich mich auch nur bei Lothar und seinem Team bedanken, dass sie mich so herzlich aufgenommen haben und mir bei allerlei Fragen stets eine Antwort geben konnten. Mit diesem Team arbeitet man gerne zusammen.

Auch wenn Abgeordnete zwar vom Volk demokratisch gewählt werden, so vernimmt man doch oft den Vorwurf, dass sie fernab vom Volk arbeiten, agieren und denken. Auch wenn ich diese Grundannahme sowieso nicht teile, will ich nur klarstellen, dass Lothar sich immer respektvoll und empathisch den Problemen der Bürgerinnen und Bürger widmet, sich ihnen bei Veranstaltungen auch immer hilfsbereit zeigt und seine Funktion hier im Bundestag auch immer als solche versteht. Insbesondere diese Bürgernähe hat mir im Verlauf meines Praktikums besonders gefallen, da ich im Vorfeld sehr neugierig war, inwiefern die parlamentarische Arbeit auf Bundesebene mit den Interessen der einfachen Bürgerinnen und Bürgern aus den jeweiligen Wahlkreisen korreliert und wie ein solcher Austausch stattfindet. Hiervon werde ich auch viel mitnehmen und hoffentlich auch in meinem Ortsverein davon profitieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Zeit hier im Bundestag durch den kurzweiligen Alltag viel zu schnell vorüber ging, mir aber dennoch langfristig in Erinnerung bleiben wird. Ein großes Dankeschön an alle, die dies möglich gemacht haben.

Praktikumsbericht Marlene Ziegler

Done! Die Woche ist vorbei, auch wenn ich wünschte sie würde nie enden.

Als ich mein Praktikum am 05.November anfing, war ich aufgeregt . Nicht etwa weil ich Angst vor Lothar hatte, sondern weil ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte. Aber diese Sorgen lösten sich schnell in Luft auf, nachdem ich Ihn und sein Team kennengelernt hatte.

Obwohl ich zur vereinbarten Zeit ankam, saß Lothar schon mitten in einer Besprechung mit seinen Mitarbeitern. Aber die Stimmung ist gut und nach der ersten Vorstellungsrunde war die Anspannung und Nervosität verflogen und dank dem Hausausweiß fühle ich mich nicht mehr wie „nur ein Besucher“.

Susanne erklärt mir den Tages- und Wochenablauf und zeigt mir danach in einem anderen Büro, wo mein Platz für diese Woche ist und ist immer für mich da, wenn Lothar bei einem Termin ist, bei dem ich nicht mit kann, was aber nur selten vorkommt. Er nimmt mich fast überall hin mit: egal ob AG, Ausschuss, PL-Sitzungen, Anhörungen, Interviews, Gespräche mit Experten oder Mittagessen mit Lobbyisten; Lothar versucht mir alles möglich zu machen und dank Susanne habe ich mehrfach Karten fürs Plenum und darf an speziellen Praktikantenprojekten teilnehmen.

Trotz voller Terminkalender nimmt sich Lothar Zeit für mich und erklärt mir immer alles. Sogar als er mitten im Ausschuss sitzt, kommt er zu mir hoch auf die Zuschauertribüne und fängt an, mir in Ruhe alles zu erklären.

Wann ich kommen und gehen darf ist mehr oder weniger mir selbst überlassen, anders bei Lothar, der nicht selten bis spät in die Nacht bleibt um wirklich jede E-Mail zu beantworten oder mit jedem Telefonate zu führen und auch ich lerne, oder versuche es zumindest, einen Bürgerbrief zu beantworten.

Wie ich anfangs schon vermutet habe, ist es nicht leicht ein Bundestagsabgeordneter zu sein, (jedenfalls einer, der sich nur für das Wohl der Bürger einsetzt und immer 110% gibt) aber Lothar ist genau so und ich bin ihm und seinem ganzem Team unglaublich dankbar, so eine erfahrungsreiche Woche erleben zu dürfen.