Web-Technik der Zukunft wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert

Die Heidelberger European Media Laboratory GmbH ist mit von der Partie

„Ich bin stolz, dass drei Heidelberger Unternehmen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden“, teilte der SPD Bundestagsabgeordnete mit. Auf Anfrage von Lothar Binding, als Mitglied des Haushaltsausschusses erklärte das BMBF, dass neben einem Projekt der European Media Laboratory GmbH (EML), das 802.961,00 Euro Zuschüsse erhält, auch Projekte der Heidelberger Aktiengesellschaften Graffinity Pharmaceuticals mit 1.205.508,74 Euro und PheneX Pharmaceuticals mit 1.075.859,00 Euro gefördert werden.

Für Lothar Binding als ehemaliger Mitarbeiter des Heidelberger Universitätsrechenzentrums ist besonders das Verbundsprojekt der European Media Laboratory GmbH interessant, deren Ziel es ist, das World Wide Web von „morgen“ zu realisieren.

Wie hoch ist der höchste Berg der Welt? Wie lange ist der längste Fluss? Einfache Fragen, doch die Suche nach der Antwort erweist sich für viele Internetnutzer schwieriger als gedacht. Eine Fülle von Resultaten, in wahlloser Reihenfolge. Einfacher wäre eine Liste von Internetseiten, die die konkrete Höhen- bzw. Längenangabe beinhalten. Damit Recherche im Internet künftig wesentlich einfacher und effektiver gestaltet werden kann unterstützt das BMBF die Entwicklung einer Software, durch die das Web den Inhalt der eingegebenen Fragen besser versteht. Unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeiten an dem so genannten Verbundprojekt SmartWeb 14 Partner aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Die Software soll bis zur Fußball-WM in Deutschland 2006 fertig sein.

Unter den 14 Teilnehmern des SmartWeb-Projekts befindet sich auch die in der Villa Bosch in Heidelberg beheimatet European Media Laboratory GmbH, deren ausgesprochenes Ziel es ist, neue informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll. Das im Rahmen des BMBF Futur-Prozesses durchgeführte SmartWeb, ist das zweite Projekt, das sich die Leitvision „Leben in der vernetzten Welt individuell und sicher“ zum Ziel gesetzt hat. Das SmartWeb soll die dort entwickelten Technologien zur Mensch-Maschine-Kommunikation mit zusätzlicher Intelligenz ausrüsten. Die Kombination aus verschiedenen Forschungsdisziplinen wie Kommunikationstechnologie, Sprach- bzw. Wissensverarbeitung und intelligenten Benutzerschnittstellen wird das vom WWW-Erfinder Tim Berners-Lee entworfene „Semantic Web“ weiterentwickeln. Dies soll dazu beitragen, dass beispielsweise auf die Frage: „Wer ist der beliebteste Bundestagabgeordnete des Wahlkreises Heidelberg/Weinheim?“ den Nutzern nicht mehr wie bisher eine Auflistung aller Bundestagsabgeordneten dieses Kreises präsentiert wird, sondern nach dem bestehenden Umfrageergebnis folgende Antwort erscheint: „Lothar Binding“.

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„Michael Moore tut den USA gut“

pppoverman04_01MdB Lothar Binding begrüßte PPP-Austauschschülerin aus Ohio in Plankstadt.

Heidelberg / Seit fast einem Jahr ist sie schon in Deutschland, nun konnte der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding die amerikanische Austauschschülerin Linnea Overman willkommen heißen. Die junge Amerikanerin erhielt im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) ein Stipendium. Fau Overman kommt aus dem Bundesstaat Ohio und lebt mit ihren Eltern in der Hauptstadt Columbus. Ohio ist ein recht vielfältiger Bundesstaat, der jährlich von viele tausend Touristen besucht wird. Einen Großteil der Nordgrenze des Staates bildet der Lake Erie mit einigen schönen Inseln und kleinen Orten mit großem Freizeitangebot. (mehr …)

Binding: Ganztagsschule Hemsbach besser als „Bistrolösung“

Die Förderung einer Ganztagesbetreuung an Schulen wird von der SPD-Bundestagsfraktion durch die Kampagne „Lernen macht groß und stark“ unterstützt. „Die Ganztagsschule bietet die Möglichkeit, Unterricht flexibler zu gestalten. Kreative pädagogische Konzepte sollen nicht einfach nur die Schulzeit verlängern, sondern Schule zu einem Lernort machen, an dem sich Kinder entfalten können und Spaß beim Lernen haben“, so der SPD Bundestagsabgeordnete Lothar Binding. Die Bundesregierung hat für den Ausbau des Ganztagesangebots in Baden-Württemberg ca. 530 Millionen Euro bereitgestellt und in Hemsbach wird hiervon mit 334.000 Euro ein Bistro-Projekt am Gymnasium gefördert. Mit dem Förderbescheid des Kultusministeriums steht aber auch fest, dass die Fördergelder nicht für den Ausbau einer Ganztagsschule verwendet werden.

Die Nachricht löste Befremden bei der Hemsbacher SPD aus, da der Antrag auf Einrichtung eines Ganztagesschulbetriebs an der Hauptschule von der Landesregierung negativ beschieden wurde. „Die Nachricht von Frau Schavan ist ernüchternd“, so Lothar Binding, da stelle die Bundesregierung Millionen bereit und die in Frage kommenden Schulen erhalten keine Förderung. Die Hemsbacher SPD entwickele mit Irmgard Hierholzer, Rolf Schimanski und Alfred Moos in wochenlanger Arbeit ein entsprechende Vorstellung für die Hauptschule, und die CDU/FDP-Landesregierung lehne den Antrag ab, da die Hauptschule keine Brennpunktschule sei. In den Schulbezirken Stuttgart und Tübingen seien dagegen in den vergangenen sechs Jahren ca. 100 Ganztagsschulen genehmigt worden, so Binding, „und das ganz bestimmt nicht nur an sogenannten Brennpunktschulen.“

Die Gemeinden Laudenbach, Hemsbach und Sulzbach erhalten jetzt ein „offenes Ganztagsangebot“ im Gymnasium im Rahmen eines Bistros, so die lapidare Ablehnungsbegründung aus Stuttgart. „Es kann doch nicht sein, dass die für die Schulen zuständige Ministerin Schavan nicht genauer hinschaut“, so der SPD Bundestagsabgeordnete. „Die Fördergelder hätten für eine Gesamtschule eingesetzt werden sollen und nicht nur für ein Bistro“, so die Initiatoren der Fördermaßnahme aus der Hemsbacher SPD. Denn das Bistro könne man auch mit kommunalen Mitteln der Gemeinden Laudenbach, Hemsbach und Sulzbach finanzieren.

Mit der beantragten Ganztagsschule wären zusätzliche Lehrer in die drei Bachgemeinden gekommen. Hierdurch hätte der Vormittagsstoff den Schülern noch besser in der Breite und Tiefe vermittelt werden können. Diese Chance, so befürchtet die Hemsbacher SPD, sei durch die Investition der Fördergelder in das Bistro des Gymnasiums vertan.

Das von der Bundesregierung bereit gestellte Geld aus dem IZBB (Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung) wird normalerweise in bauliche Maßnahmen für Ganztagsschulen investiert. Die Deputatserhöhung für die bundgeförderten Maßnahmen haben die jeweiligen Kultusministerien der Länder zu finanzieren. „Wer Fördergelder bewilligt, der muss auch für die Ganztagsschule genügend Lehrer zur Verfügung stellen“, so Binding, „und das scheint hierbei leider der Hintergrund zu sein“.

NT