31. Mai 2015 | Aktuelles, Nichtraucherschutz
Das diesjährige Motto des Welt-Nichtrauchertages, das von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtraucher e.V. (ABNR) ausgegeben wurde lautet:
E-Zigaretten und E-Shishas: Chemie für die Lunge!
Immer mehr Jugendliche rauchen E-Zigaretten und E-Shishas. Leider verdoppelte sich der Umsatz damit im Vergleich zum Vorjahr auf 200 Millionen Euro. Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) stuft E-Zigaretten und E-Shishas als „gesundheitlich bedenklich“ ein.
Sie können bisher praktisch unreguliert und frei verkauft werden. Mit „kinderfreundlichen“ Aromen, wie z.B. Erdbeergeschmack und bunten Designs wird ganz gezielt um junge Menschen geworben. „Erfreulicherweise ist es uns in den letzten Jahren dank gesetzlicher Regelungen und Aufklärungskampagnen gelungen die Zahl der jugendlichen Raucher deutlich zu senken“, so Lothar Binding. (mehr …)
6. Mrz 2015 | Aktuelles, Nichtraucherschutz
Am 5. März verlieh die Firma Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH erneut den Reemtsma Liberty Award, um Journalisten für ihr „außergewöhnliches Engagement im Namen der Freiheit“ zu ehren.
Abhängigkeit und Freiheit – zwei Dinge die sich grundsätzlich widersprechen. Ganz offensichtlich ist der Begriff Freiheit bei der Zigarettenindustrie zur Beliebigkeit verkommen – denn Sucht macht unfrei“, so Lothar Binding vor der Verleihung. Die wissenschaftlichen Beweise zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Zigarettenkonsums sind unumstritten. Rauchen führt schnell zur Abhängigkeit und jeder zweite Raucher stirbt vorzeitig an den Folgen des Rauchens. Diese Gefahren sind auch im Bewusstsein der Bevölkerung immer weiter angekommen und das Image der Zigarettenfirmen leidet darunter stark. Deshalb versuchen Firmen, wie die Reemtsma Cigarettenfabriken ihr Ansehen durch scheinheilige Wohltätigkeitsveranstaltungen aufzupolieren. (mehr …)
27. Feb 2012 | Aktuelles, Briefe, Bundestag, Nichtraucherschutz
Sehr geehrter Herr Meinsen, vielen Dank für Ihre Mail an Herrn Dr. Steinmeier.
Sie schreiben: „BFT macht sich große Sorgen über die Entwicklung unserer Gesellschaft infolge von viel zu hastigen und oftmals nicht ausgereiften Entscheidungen, die stark in das Privatleben der Bürgerinnen und Bürger eingreifen“. (mehr …)
19. Jan 2012 | Aktuelles, Nichtraucherschutz
Mit freundlicher Genehmigung der dapd
Von der Sucht nach Schokolade – Werte leben. Werte raffen. Leben zerstören
Sehr geehrter Herr Blohm, sehr verehrte Frau Schröder, sehr geehrter Herr Nati,
vielen Dank für Ihre Weihnachtskarte, die mich sehr irritiert hat. Sie schreiben „Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches Jahr 2012. Und uns allen wünschen wir eine Zukunft, in der wir auch ohne Bevormundung durch die EU selbst bestimmten, was wir genießen wollen und was nicht – egal, ob es nun um Schokolade geht, um Cigaretten oder um unsere Entscheidungsfreiheit.“ Auf der Karte ist ein Weihnachtsmann aus Schokolade abgebildet, auf dem der Spruch steht „Schokolade fördert Karies“. (mehr …)
31. Mai 2011 | Aktuelles, Nichtraucherschutz, Pressemitteilungen
Rund 30 Schülerinnen und Schüler einer achten und neunten Klasse der Internationalen Gesamtschule Heidelberg beteiligten sich an einem Projekt, das zum Ziel hatte, die Auswirkungen des Rauchens und Passivrauchens deutlich zu machen. Initiator des Projekts war der SPD Bundestagsabgeordnete Lothar Binding. Die Suchtbeauftragte der IGH, Meike Kasten-Bauer bereitet die Klassen in Form von Vorträgen, Filmen und Gruppenarbeiten auf die Präsentation vor. Die Gesamtschüler, von denen selbst niemand raucht, waren mit großem Engagement und großer Kreativität dabei: „Rauchen macht schlank, schlanker geht es nicht“ stand beispielsweise bei einem Skelett in einer Powerpoint Präsentation, die von den Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde.
Dass Rauchen kein harmloses Genussmittel ist, sondern eine für die Gesundheit und allgemeine Lebenserwartung gefährliche Droge, konnten sie mit Bildern von Krankheiten gut verdeutlichen. Wie kommt es aber, dass Kinder und Jugendliche die ersten Raucherfahrungen schon sehr früh sammeln? Wie die Schüler herausfanden, an der IGH in der Regel schon um das 14. Lebensjahr, in Einzelfäällen schon mit zwölfeinhalb Das heißt, der Rauchbeginn hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auf immer jüngere Menschen verlagert. „Jugendliche sind diesbezüglich sehr risikobereit und geben als Entschuldigung für ihre Rauchentscheidung oft Stress oder Gruppendruck an“, so eine Schülerin. Um nun die entsprechende Aufklärungsarbeit zu leisten und eine frühzeitige „Bewusstseinsbildung“, hat die Drogenbeauftragte Kasten-Bauer zusammen mit Lothar Binding dieses Projekt ins Leben gerufen.
Ziel der IGH ist es, Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich und überhaupt vom Rauchen abzuhalten und die schon süchtigen Raucher zum Aufhören zu motivieren. „Wir müssen die primitiven Wirkmechnismen der Tabakindustrie und Tabaklobby entlarven“, so Binding. Es sei evident und erschreckend, wie früh viele Jugendliche mit dem Rauchen begännen. Der Anteil der Mädchen sei nach repräsentativen Stichproben besonders hoch. Die Beweggründe präsentierten wieder die Schülerinnen und Schüler. Bekannterweise gäbe es viele Familien in denen entweder Mutter oder Vater oder beide rauchten. Damit verbunden sei eine gewisse „Normalität“ des Rauchens. Dies sei ein wichtiger Grund warum Gegenstrategien oft nicht funktinierten, es sei denn die Schülerinnen und Schüler würden sich das Thema selbst neu erarbeiten , erklärte der Abgeordnete.
Wie viele von den IGH Schülern nach dem Projekt die Finger jemals von einer Zigarette lassen werden, kam natürlich nicht heraus. Lothar Binding war jedenfalls von den Präsentationen sehr angetan: „Sie haben sich in Details eingearbeitet und anschaulich die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens dargestellt“, lobte er die Schülerinnen und Schüler. Dabei ging es um die Beschaffungsmöglichkeiten von Zigaretten durch Jugendliche und Kinder, um die Folgen des Rauchens, um Krankheitsbilder, es ging um die gesellschaftliche Kosten des Rauchen, auch eine eigene Erhebung in ihrer Schule hatten die Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Die Ergebnisse bzw. Präsentationsfolien nimmt er mit nach Berlin und will sie seinen Kollegen aus der Gesundheitspolitik vorlegen.