Praktikumsbericht Georg Kruse | 6.-31. Mai 2019

Wenn man erzählt, dass man Studierender der Politikwissenschaft ist, wird man oft gefragt, wie das „da in Berlin“ eigentlich genau abläuft. Gemeint ist damit natürlich eigentlich der Ablauf des Gesetzgebungsverfahrens sowie der parlamentarische Alltag. Wenn ich bisher auf diese Frage trotz meines Studiums nur spärlich Auskunft geben konnte, so hat sich dies dank meines vierwöchigen Praktikums im Mai 2019 im Abgeordnetenbüro in Berlin von Lothar Binding geändert. (mehr …)

Praktikumsbericht Lena Trumpfheller | 18. März – 12. April 2019

In den letzten vier Wochen durfte ich Lothar und sein tolles Team im Bundestag begleiten – eine Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin! Ich hatte das große Glück, dass drei meiner vier Praktikumswochen Sitzungswochen im Bundestag waren. Somit hatte ich die Möglichkeit, Lothar mehrmals in Sitzungen der AG Finanzen, dem Finanzausschuss, bei Podiumsdiskussionen und Debattenbeiträgen im Plenum in Aktion zu erleben.

Besonders spannend an einem Praktikum bei Lothar sind die vielen Rollen, die er im Bundestag einnimmt: Abgeordneter für den Wahlkreis Heidelberg/Weinheim, Finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Bundesvorsitzender der AG SPD plus und noch einige mehr. Praktikanten bei SPD-Abgeordneten haben zusätzlich die Möglichkeit, am Praktikant*innen-Programm der Fraktion teilzunehmen, wodurch man nicht nur andere Praktikantinnen und Praktikanten kennen lernt, sondern auch spannende Vorträge zu Themen hört, mit denen man sonst eher nicht in Kontakt gekommen wäre.

Das Praktikum war außerordentlich vielseitig und hat mir detaillierte Einblicke in die Arbeitsabläufe eines Abgeordneten und die Strukturen des Bundestags ermöglicht. Für Lothar war es selbstverständlich, dass ich ihn (sofern möglich) zu allen Terminen und Veranstaltungen begleiten durfte – ob mit Botschaftern, Interessensvertretern oder anderen Politikern. Während oder auch nach Terminen, bei denen es häufig um komplexe steuer- und finanzpolitische Themen ging, nahm Lothar sich die Zeit, diese auf eine verständliche und anschauliche Art und Weise für mich herunterzubrechen. Selbst während der Sitzung des Finanzausschusses kam Lothar auf die Gästetribüne, um mir die Struktur des Ausschusses zu erklären.

Neben dem Besuch von Veranstaltungen, Gesprächen und Sitzungen wurde ich von Beginn an in das Team eingebunden. Durch die Beantwortung von Bürgerbriefen zu verschiedensten Themen konnte ich neben Einblicken in Lothars Fachgebiete auch in andere politische Themenbereiche tiefer eintauchen. Bei Fragen hatten alle MitarbeiterInnen jederzeit ein offenes Ohr und die Arbeitsatmosphäre war auch nach drei Sitzungswochen sehr angenehm.

Die Art und Weise wie Lothar als Abgeordneter arbeitet – authentisch, mit beeindruckendem Fachwissen und voller Leidenschaft – ist wirklich bewundernswert. Alles in Allem hat das Praktikum meine Erwartungen weit übertroffen und ich hätte mir keinen tolleren Abgeordneten samt Büro für mein Praktikum wünschen können.

Abschließend ein großes Dankeschön an Lothar und das gesamte Büro – für die tolle Zeit und die Einblicke, die Ihr mir ermöglicht habt.

„Lasst niemanden zurück!“ – Down-Syndrom-Tag am 21. März 2019

Unter diesem bedeutendem Motto steht der diesjährige Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März. Niemand wird zurückgelassen, das heißt, dass alle die gleichen Möglichkeiten auf ein erfülltes Leben bekommen sollen. Vom Kindergarten bis zur Arbeit: Menschen mit dem Down-Syndrom dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Der betreute und freie Zugang zu Wohn- und Arbeitsangeboten muss gewährleistet sein. Wir alle sind in der Verantwortung, dass sich jede und jeder in unserer Gesellschaft wohlfühlt.

In dieser Woche begleitet mich Henri Hirt für drei Tage als Praktikant. Gemeinsam möchten wir auf den Welt-Down-Syndrom-Tag aufmerksam machen. Denn heute werden alle Bürgerinnen und Bürger, internationale Organisationen, Nicht-Regierungsorganisationen, die Zivilgesellschaft und private Akteurinnen und Akteure dazu aufgerufen, die Krankheit und die davon betroffenen Menschen überall auf der Welt wahrzunehmen. Mit einem Welt-Down-Syndrom-Tag soll das Bewusstsein für die Betroffenen und Familien gestärkt und ein starkes Zeichen des Zusammenhalts gesetzt werden.

Seit langer Zeit machen Menschen auf das Down-Syndrom aufmerksam. Mit der offiziellen Erklärung des Welt-Down-Syndrom-Tages durch die Versammlung der Vereinten Nationen am 19. Dezember 2011, ist das Bewusstsein für die Krankheit in vielen Teilen der Gesellschaft angekommen. Trotzdem befinden wir uns weiterhin in der Verantwortung, dass diese Menschen ein gleichwertiges und gerechtes Leben leben können.

Praktikumsbericht Adnan Jema | 4. – 15. Februar 2019

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern: Juni, 2018. Als Jugendgemeinderat Ladenburg haben wir an der politischen Bildungsfahrt Lothar Bindings teilgenommen. Nach unserem Aufenthalt in Berlin und der politischen Bildungsfahrt war mir eine Sache klar: Ich muss ein Praktikum bei Lothar absolvieren! Fasziniert vom Alltag Lothars und seiner Leidenschaft als Politiker bewarb ich mich wenige Tage danach im Abgeordnetenbüro Bindings im Bundestag.

Kurze Zeit später habe ich die Zusage erhalten – ich hatte den Praktikumsplatz bei Lothar!

..und nun? Heute ist der 15. Februar. Mein Praktikum endet mit diesem Tag! Zwei Wochen hatte ich Zeit für Einblicke in das politische Geschehen Berlins, in den Büroalltag und den Strukturen des Bundestages. Ich hatte für zwei Wochen die Möglichkeit bekommen, jeden Tag spannende und neue Erfahrungen zu machen.

Ich kann sagen, dass ich jeden einzelnen Tag genießen konnte.

Am Tag meiner Ankunft erklärte mir Susanne den Tages-/¬Wochenablauf und im Anschluss ging es schon los: Ich durfte mich in verschiedene Themen einarbeiten und unterschiedliche Bürgerbriefe beantworten. Mein Aufgabenbereich war hierdurch sehr vielfältig, wodurch nie Langweile aufkam. Natürlich stand mir das „Binding – Team“ für Fragen immer zur Verfügung. Auch hier ein großes DANKESCHÖN!

Während der Sitzungswoche durfte ich Lothar zu diversen Veranstaltungen begleiten. Ich durfte an Sitzungen der Arbeitsgruppen und Ausschüssen teilnehmen, ebenfalls bekam ich die Möglichkeit bei Anhörungen oder auch Gesprächen mit Vertretern einzelner Unternehmen dabei zu sein. Hautnah durfte ich miterleben, wie Lothar am Rednerpult des Plenarsaals seine Rede hielt!

Ich war gerne mit ihm unterwegs. Er nimmt sich immer Zeit für seine Praktikanten. Auch kann es gut sein, dass Lothar während einer Anhörung oder Debatte im Finanzausschuss zu dir auf die Tribüne kommt, um dir alles zu erklären, was unten genau passiert. Die Blicke anderer Praktikanten? Voller Verwunderung, da keiner ihrer „MdBs“ hochkommt.

Ich möchte zum Schluss die Gelegenheit nutzen, um mich nochmal bei Lothar, Susanne, Silke, Steffen und Johannes zu bedanken. Das bestehende Team mit seinen Mitgliedern ist in meinen Augen „perfekt“. Die gute Atmosphäre im Büro, in der man sich schnell aufgenommen fühlt, ist der beste Beweis für meine Aussage. All meine Erwartungen im Bezug auf das Praktikum wurden übertroffen und ich kann mit Stolz sagen: Ich hatte ein Praktikum im Büro Bindings!

Praktikumsbericht Clemens Buhr – 7. Januar bis 1. Februar 2019

Spätabends mitten im Oktober lud der Juso-Kreisverband zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Finanzkrise“ mit dem Gastredner Lothar Binding ein. Ich erinnere mich noch ganz genau daran, weil Lothar es geschafft hatte, mit seiner Flipchart-Aktion mich erst zu verwirren und dann aber zu begeistern. Keine drei Tage später schickte ich die Praktikumsbewerbung los.

Als ich dann im Januar nach Berlin kommen durfte, wurde ich von allen Mitarbeitern herzlich empfangen und gleich in die Arbeit miteingebunden. Dazu gehörten unzählige Bürgerbriefe, die alle, egal ob sie in Lothars Zuständigkeitsbereich fielen oder nicht, bearbeitet wurden, Recherchearbeiten zu den unterschiedlichsten Themen und das Schreiben von Briefen an Organisationen, Ministerien und an das Regierungskabinett. Es erstaunte mich, wie akribisch und auch hartnäckig den an Lothar gerichteten Anliegen nachgegangen wurde. Das Argument, dass die Politiker die Wünsche ihrer Bürger nicht hören wollen, ist nun nach meiner praktischen Erfahrung schlichtweg falsch. Es gibt zwar viel zu viele Wünsche, die leider nicht alle bedient, aber zumindest angehört und bearbeitet werden.

Neben der erstaunlicherweise spannenden und abwechslungsreichen Büroarbeit mit einem wunderbaren Team nahm mich Lothar zu sehr vielen Terminen mit: Arbeitsgruppen-, Ausschuss-, Plenumssitzungen, Parteiinterne Treffen, Podiumsdiskussionen, Neujahrsempfänge, Gespräche mit Interessengruppen, Presseinterviews, etc. Das Pensum eines*er pflichtbewussten Parlamentariers*in ist enorm. Oftmals sieht man in den Fernsehdebatten einen fast leeren Plenumssaal und fragt sich, was die Abgeordneten*innen gerade machen. Dabei liegt die Arbeit im Verborgenen. Wahrscheinlich machen die tatsächlichen Plenumssitzungen nur 5% von der Arbeit eines*er Parlamentariers*in aus. Aber trotz all diesem Stress nahm sich Lothar oft die Zeit und erklärte mir, wie gerade was abläuft.

Die Einblicke der letzten vier Wochen sind so vielseitig und aufschlussreich, als dass man diese nicht in der Schule oder im Studium gewinnen könnte. Die Komplexität der Prozesse in diesen Häusern ist mit keinem Schaubild aus einem Lehrbuch zu vergleichen. Vor allem der Konflikt der Sachpolitik mit der eigentlich vom Bürger wahrgenommen Politik bestimmt das Handeln aller Mitarbeiter*innen maßgeblich und verschärfte sich mit dem Einzug der AfD. Diese sind trotz ihrer vermeintlichen Befähigung so unproduktiv wie keine andere Fraktion und blockieren oft mit sinnlosen Anträgen und Verfahren, die sie nicht beherrschen, den Prozess.

Schlussendlich gesagt, ist die Arbeit bzw. das Praktikum im Bundestag hochspannend, weil man in dem Prozess integriert wird, sich mit anderen Praktikanten*innen austauscht und vernetzt und damit einen komplexen Einblick in das legislative System der Bundesrepublik Deutschland erhält. Dementsprechend möchte ich jedem ein Praktikum empfehlen, der sich auch nur ein bisschen damit auseinandersetzen möchte. Denn von nichts kommt nichts. Clemens Buhr