Sechs Tage lang hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen eines Schülerpraktikums zum einen die Arbeit im Wahlkreis Heidelberg, und zum anderen die Arbeit als Bundestagsabgeordneter in Berlin kennenzulernen.
In den drei Tagen, die ich im Wahlkreisbüro verbrachte, lernte ich hauptsächlich die Arbeit „hinter den Kulissen“ kennen. Dort war ich hauptsächlich mit „normaler Büroarbeit“ beschäftigt, d.h. zum Beispiel Absagen für Termine zu schreiben oder bei der Kalenderplanung mitzuhelfen. Gerade diese Dinge waren für mich jedoch neu und wissenswert, da ich mir die Arbeit der Menschen, die einem Politiker den Rücken freihalten, zuvor kaum vorstellen konnte.
In der darauffolgenden Woche reiste ich nach Berlin und lernte dort Teile des Alltags eines Bundestagsabgeordneten kennen, welcher durchaus stressiger ist, als man ihn sich vorstellt. Hier verbrachte ich, anstelle von der Büroarbeit, viel Zeit damit, bei unterschiedlichen Sitzungen rund um das Thema Finanzpolitik zuzuhören. Obwohl ich nicht immer alles verstand, waren diese sehr aufschlussreich, da ich mir über dieses Thema zuvor noch nie wirklich Gedanken gemacht hatte.
Wenn ich Fragen hatte oder Dinge nicht verstand, gab es immer jemanden, der mir Sachen erklären konnte, oder mir die Frage verständlich beantworten konnte.
Obwohl meine Zeit durch die zeitliche Vorgabe des Schülerpraktikums sehr begrenzt war, konnte ich viele neue Erfahrungen und Eindrücke im Bereich der Politik sammeln. Besonders interessant waren die Dinge, die man im Unterricht über den Bundestag oder die Parteien lernt. Diese konnte ich zum Beispiel in einer Plenarsitzung miterleben.
Begeistert hat mich auch, dass die Menschen, obwohl es so gut wie immer gestresst zugeht, freundlich waren und oft am Lachen waren. Vielen Dank für die tolle und erfahrungsreiche Zeit, die mir viele Teile der Politik klarer gemacht hat und mir eine Vorstellung des Lebens als Politiker gab!