Direktmandat knapp verfehlt.
Für den direkten Einzug in den Bundestag hat es leider nicht gereicht. Aber der Heidelberger Lothar Binding, SPD-Kandidat in Heidelberg und im nördlichen Rhein-Neckar Kreis, wird auch im neuen Deutschen Bundestag vertreten sein. Auf Platz vier der baden-württembergischen SPD-Landesliste war er prominent abgesichert.
Obwohl der CDU-Kontrahent Karl A. Lamers 8,25 % weniger Stimmen als 2013 erreichte, holte er das Direktmandat. Mit 32,67 % blieb er knapp vor Lothar Binding mit 26,03 % . Die CDU ist mit 29,88 % zudem stärkste Partei im Wahlkreis. Die SPD erreicht 18,45%, die Grünen werden mit 17,15% drittstärkste Partei. Den größten Zuwachs verzeichnet die FDP, am Ende kommen die Liberalen auf 12,68 %.
Lothar Binding wird in Berlin aber künftig eine andere Rolle einnehmen als bisher: SPD-Chef Martin Schulz hat der Großen Koalition eine deutliche Absage erteilt.
„Die große Koalition war sowas wie ein Zwangskorsett, das einfach schlecht gepasste hat“, sagt Lothar Binding auf seiner Wahlparty im Restaurant „Rouge“. „Das Ergebnis ist Eindeutigkeit, und wir gehen in die Opposition.“ Als Binding um 20 Uhr ein kurze Rede an die Parteifreunde richtet, kannten alle schon die Nachrichten aus dem Willy-Brandt -Haus: „In der Opposition müssen wir unser soziales Profil schärfen,“ hieß es.
Er dankte seinem Wahlkampf-Team ausführlich, insbesondere seiner Wahlkampfleiterin Marlen Pankonin für ihr Engagement.