Heidelberg. Wenn man sich in dieser Zeit vor die Neue Universität stellt, sticht einem sofort das große Banner „Für die verfasste Studierendenschaft“ ins Auge. Lothar Binding, MdB und die Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen in der SPD (AfB) begrüßt die starke Beteiligung der Studenten am Bildungsstreik. „Insbesondere die jungen Menschen, die noch nicht durch Abhängigkeitsverhältnisse im Umfang ihrer Meinungsäußerung eingeschränkt sind, sollten dazu ermutigt werden, ihrer Meinung frei zu äußern“, so der AfB-Kreisvorsitzende Norbert Theobald. „Wir, die AfB, stimmen in vielen Punkten mit den Forderungen der Studierenden und Schülern überein“.

Anerkennung und Unterstützung erhielten die Heidelberger Studierenden vom SPD-Bundestagsabgeordneten Lothar Binding für ihre Beteiligung am Hochschulstreik für eine verlässliche öffentliche Finanzierung und die Demokratisierung der Universität. Es sei erfreulich, so Binding, in welchem Umfang es den Initiatoren gelungen sei, ihre Kommilitonen für ein selbstbestimmtes Leben und Lernen, für die Abschaffung sämtlicher Bildungsgebühren und für die öffentliche Finanzierung des Bildungssystems zu mobilisieren. Ausdrücklich begrüßte er die Teilnahme der Jusos an der Veranstaltung. Binding wies auf die von der SPD-Landtagsfraktion gestartete Aktion „Bildungsaufbruch in Baden-Württemberg“ hin. Mit dieser Aktion wolle seine Partei das Thema Bildung als das Leitthema des 21. Jahrhunderts in die öffentliche Diskussion bringen.

Der Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Heidelberg, Tobias Sicks distanzierte sich insbesondere von der Forderung der Grünen-Politikerin Theresia Bauer, die lediglich für eine Umgestaltung des Gebührensystems einstehe und sie nicht abschaffen wolle. Auch die Forderungen zu Änderungen innerhalb des Bachelor-/Master-Systems unterstütze die Juso Hochschulgruppe. „Bologna muss endlich umgestaltet werden“, so Sicks.