LB_und_FrickeIm Deutschen Bundestag wurde eine Parlamentsgruppe gegründet, zu der auch der heimische Bundestagsabgeordnete Lothar Binding gehört. Die Gruppe umfasst 88 Mitglieder. Darunter befinden sich insbesondere die Abgeordneten aus Regionen, die stark von Bahnlärm betroffen sind. Über die Parteigrenzen hinweg herrschte bereits bei der Konstituierung der Gruppe große Einigkeit über die gemeinsamen Ziele, die in einem Eckpunktepapier fixiert wurden. „Die Kernforderungen kann ich nur unterstützen. Sie sind vollkommen richtig und ich setze mich persönlich für mehr Schallschutzmaßnehmen ein!“, begründet Binding seine Mitgliedschaft in der Parlamentsgruppe. „Gerade bei uns an der Bergstraße stellt Bahnlärm bereits seit Jahren eines der ernstzunehmenden Probleme für die Bürgerinnern und Bürger dar. Hier müssen endlich Lösungen gefunden werden, die den WHO-Grenzwerte zum Gesundheitsschutz von 40 dB(A) nachts nicht überschreiten.“

„Lärm belastet die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis immer mehr. Abgesehen von wirtschaftlichen Schäden sind aber vor allem die gesundheitlichen Belastungen bei den Betroffenen ein großes Thema“, so der SPD-Abgeordnete. Der Bahnlärm ist in den letzten Jahren immer mehr geworden und an vielen Orten einfach nicht mehr zumutbar. Binding betonte aber, dass er nicht gegen die Bahn sei, doch müsse sie insbesondere an der Bergstraße einfach mehr für den Lärmschutz tun. Ein Ziel sei es unter anderem, dass Güterwagen schneller mit sogenannten „Flüsterbremsen“ ausgestattet werden müssten. „Das steht so im Koalitionsvertrag und muss schnell umgesetzt werden“, so Binding.

Die Gruppe kündigte an, sollte ein 50-Prozent-Ziel bei den leisen Bremsen bis 2016 verfehlt werden, Nachtfahrverbote für nicht umgerüstete Güterwagen zu verhängen. „Wir wissen, dass mit dem neuen Gotthard-Basis-Tunnel in der Schweiz der Bahnverkehr auch in Deutschland zunehmen wird, deshalb müssen die Züge leiser werden“, so Binding.

Die parteiübergreifende Gruppierung gegen Bahnlärm wurde auf Initiative von Erwin Rüddel (CDU), seinem SPD-Kollegen Detlev Pilger und der grünen Abgeordneten Tabea Rößner einberufen. „Die Parteipolitik steht hier nicht im Vordergrund, es geht mir um ein Anliegen, das für die Lebensqualität der gesamten Region von größter Bedeutung ist“, so Lothar Binding abschließend.