Familie Püst hat Platz für die Austauschschülerin
Weinheim / Seit August ist sie schon in Deutschland, nun konnte der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding die Austauschschülerin Caroline Schimke in Weinheim willkommen heißen. Die 16 jährige Amerikanerin erhielt als eine, von 300 Schülerinnen und Schülern aus den USA im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) ein Stipendium. Sie kommt aus North Dacota und hat noch keinen Schulabschluss. Sie besucht deshalb die Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim und ist ein begeisterte Sportlerin. Da es in Weinheim die „Longhorn“ American Football Mannschaft gibt, hat sie sich dort den Cheerleadern angeschlossen. Die Weinheimerinnen gewannen übrigens im Januar vier Landesmeistertitel und ein Vizemeistertitel. Platz gefunden hat Caroline in der Familie Püst. Die Tochter der Püsts durfte auch schon als Austauschschülerin in die USA reisen. Sie war damals in dem Bundesstaat zu Besuch aus dem Caroline stammt und hat dementsprechend gute Erinnerungen an North Dacota. „Ich kenne Land und Gebräuche und freue mich sehr, eine Schülerin aus den USA bei uns zu haben, so die Tochter, insbesondere sei ein Austausch wichtig, um die Freundschaft beider Länder zu bekräftigen und zu erhalten.
Das Jugendaustauschprogramm zwischen dem Deutschen Bundestag und dem Kongress der USA wurde 1983 beschlossen, um der jungen Generation in beiden Ländern die Bedeutung der freundschaftlichen Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen politischen und kulturellen Wertvorstellungen beruht, zu vermitteln. Das Programm sieht einen einjährigen Aufenthalt von jungen Deutschen und jungen Amerikanern im jeweiligen Gastland vor.
Als ein junger“Botschafterin“ ihres Landes ist Caroline für ein Jahr Gast bei den Püsts und besucht das Gymnasium. Die Mitschüler und Lehrer dort seien zwar sehr nett, aber die Fächer schon manchmal recht schwer, gestand die junge Amerikanerin dem SPD Bundestagsabgeordneten. Als sie nach Deutschland gekommen sei, hätte sie nur ganz wenig Deutsch gesprochen, jetzt würde es schon „ganz gut klappen“ mit der Kommunikation und dementsprechend sei sie in ihrer Deutschen Familie voll als „Gasttochter“ integriert. „Vieles ist neu und unterschiedlich im Gegensatz zu den Staaten“ meinte Caroline nach ihren Eindrücken in Deutschland befragt. „Eigentlich ist alles toll, aber das frühe Aufstehen, um in die Schule zu kommen, ist ungewohnt für mich“, und Deutsch sei eine anspruchsvolle Sprache, die viel Geduld erfordere.
Bei einem netten Nachmittagskaffee sprach man auch über die Unterschiede im Schulsystem und natürlich über die Arbeit eines Abgeordneten in Deutschland. Lothar Binding verwies auf die Anstrengungen der Bundesregierung zur Reform des Bildungssystems in Deutschland. „Die Länder brauchen mehr Mut zur Veränderung, denn unsere Chance ist es, über bessere Bildung und Forschung die so nötigen Arbeitsplätze in den Unternehmen zu schaffen, so der Abgeordnete. Das Parlamentarische Patenschafts-Programm bezeichnete Binding als wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und es biete für die Austauschschüler eine hervorragende Möglichkeit eine andere Sprache und Kultur kennen zu lernen.