Der Bahnhof in Laudenbach wird 2015 umgebaut und soll dann auch für behinderte Bahnreisende ohne Unterstützung zugänglich sein. Bis es allerdings soweit ist, wollte der SPD Abgeordnete Binding von den Bürgerinnen und Bürgern wissen, was bis dahin getan werden kann. Auf seine Einladung trafen sich Bahnbevollmächtigte, Betroffene und Vertreter von Sozialverbänden am Laudenbacher Bahnhof.
Am katastrophalen Zustand der Bahnsteige am Laudenbacher Bahnhof wird sich bis Dezember 2015 aber nichts ändern. Eine schlechte Nachricht, die der Mitarbeiter des Bahnhofsmanagements Mannheim, Karlheinz Klug nach Laudenbach mitbrachte. „Seit Jahren kenne ich das Problem mit den maroden Bahnsteigen. Doch am Zustand hat sich nicht viel verändert. Ich kann die Bahn als Eigentümerin aber nicht in die Pflicht nehmen, zuständig ist der Kreis und der Bund“, stellte Bürgermeister Hermann Lenz (CDU) fest: „Ich hoffe darauf, dass mit der S-Bahn-Anbindung Laudenbachs das traurige Kapitel beendet wird“.
Der SPD Bundestagsabgeordneter Lothar Binding bedauerte es, dass die DB behinderte und ältere Menschen abgehängt habe. Die seien nämlich nicht in der Lage, an den Bahnsteigen aus- oder einzusteigen. Bahnvertreter Klug musste sich deshalb vor Ort heftige Kritik anhören.
„Bahnhöfe müssen barrierefrei sein. Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs in Laudenbach muss daher schneller vorangebracht werden“, fordert Binding „denn die Möglichkeit, zu reisen muss allen Menschen unabhängig von ihrer Lebenslage offenstehen – ob älteren Menschen, jungen Müttern mit Kinderwägen, Menschen mit handicap oder Reisenden mit schwerem Gepäck.“
Die Sorgen und Anregungen der Laudenbacher will der Abgeordnete nun in einem Schreiben an den Verkehrsminister Peter Ramsauer und Bahnchef Rüdiger Grube weiterleiten. „Man muss öffentlich Druck machen“, sagt Binding. Menschen mit Handicap seien in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt. Das Thema barrierefreier Bahnhof sei aber auch deshalb ein immer wichtigeres Thema, weil die Gesellschaft immer älter werde.