4. Apr 2012 | Aktuelles, Unterwegs im Wahlkreis, Wahlkreis
Lothar Binding, MdB, diskutiert mit der SPD Ketsch
Auf Einladung des SPD-Ortsvereins und der Arbeitsgemeinschaft 60plus Ketsch referierte der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding in der TSG-Gaststätte über aktuelle politische Themen. Im Namen des Ortsvereinsvorstandes konnte der Stellv. Vorsitzende Oliver Brinkmann eine stattliche Zahl Interessenten begrüßen.
Der Finanzexperte der SPD-Bundestagsfraktion begann seinen Vortrag mit einem “Bericht aus Berlin”, in dem er die Finanzpolitik der schwarz-gelben Koalition Revue passieren ließ. Gemessen an den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag sei deren Bilanz verheerend. Oft scheue die Kanzlerin vor Entscheidungen zurück oder mache acht Wochen nach einer eisernen Ankündigung genau das Gegenteil, „am Finanzplatz eine gefährliche Beschleunigung der Spekulation und teuer für die Steuerzahler“, so Binding. Würde ein Gesetz auf den Weg gebracht, bliebe es weit hinter den Ankündigungen der Koalition und den Erwartungen der Bevölkerung zurück. Das so genannte Wachstumsbeschleunigungsgesetz mit der Hotelsteuer oder das Steuervereinfachungsgesetz mit der gescheiterten zweijährigen Steuererklärung seien hier nur zwei Beispiele. Auch das jüngst verhandelte Steuer-Abkommen mit der Schweiz zeige deutlich, dass internationale Politik bei praktisch fehlender Außenpolitik kaum noch möglich ist. Deutschland sei am Tiefpunkt seiner Außenpolitik angekommen. kritisierte Binding. Als Beispiel führte er die Entwicklungen auf der europäischen Ebene an, die in den zweiten Teil des Diskussionsabends überleiteten.
Kenntnisreich und anschaulich erläuterte Lothar Binding Hintergründe und Ursachen der Krise und stellte die politischen Lösungsvorschläge der SPD vor. In diesem Zuge räumte er auch mit gängigen Vorurteilen auf, etwa, dass Deutschland “die Schulden der Griechen” bezahle. Tatsächlich, so der Finanzexperte, stelle Deutschland vor allem Bürgschaften zur Verfügung, damit die Gläubiger Griechenlands – auch Deutschland und Deutsche – keinen Schaden nähmen. Ferner hätte Deutschland bis heute durch Zinsen und Bereitstellungsgebühren bald 300 Mio. € eingenommen. Griechenland selbst habe dagegen bislang kaum profitiert, weil die Gelder zur Befriedigung der Gläubiger und nicht zum Aufbau von Infrastruktur, zur Verbesserung des Tourismus, etwa durch Winter- oder Städtetourismus – allgemein zum Aufbau von Arbeitsplätzen genutzt werden konnte. Daher sei es auch eine zentrale Forderung der Sozialdemokraten, solche Strukturreformen anzustoßen, die das Land langfristig aus der Krise führen können – eine Art „Marshallplan“.
An diesen Vortrag schloss sich eine offene Fragerunde an. In einer lebhaften Debatte mit sehr gut informierten Beiträgen wurde ein breites Themenspektrum von der Vermögensteuer über die Entwicklung des Benzinpreises, das kürzlich veröffentliche Gedicht von Günter Grass und den neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck bis hin zur Rolle Deutschlands in der Europäischen Union behandelt.
Peter Hippeli, Vorsitzender der AG 60plus Ketsch, moderierte die interessante Diskussion und dankte in seinem Schlusswort für den ebenso informativen wie kurzweiligen Vortrag und die Einblicke in das Berliner Tagesgeschäft.
28. Nov 2011 | Aktuelles, Unterwegs im Wahlkreis, Wahlkreis
Foto: Michael Magin, Dr. Rainer Lochthlowe, Lothar Binding, Norbert Johnen
Zusammen mit Norbert Johnen, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Südwest besuchte Lothar Binding die Lamy GmbH in Heidelberg
Das Familienunternehmen mit Sitz in Heidelberg belegt den 5. Platz auf dem Weltmarkt für Schreibgeräte. Empfangen wurden die Besucher vom Prokuristen Dr. Rainer Lochthlowe. Schon im Firmen-Video wurde auf einen wichtigen Punkt aufmerksam gemacht. Das Unternehmen setzt auf das „Made in Germany“ Logo und ist stolz darauf alle Komponenten der Schreibgeräte in Deutschland zu produzieren. „Sogar die Tinte ist von uns, die Rezeptur wurde in Heidelberg entwickelt“, so der Prokurist.
Bernhard M. Rösner, Geschäftsführer der Lamy GmbH ist stolz auf die positive Bilanz seines Unternehmens. Auch die Finanzkrise 2009, so Rösner habe man gut verkraftet. So sei damals der Absatz der höherpreisigen Produkte eingebrochen. Der Geschäftsführer ging dann wieder auf den „Made in Germany“ Aspekt ein. Die aktuellen Debatten um die Richtlinien der Vergabe des Prädikats tangieren das Unternehmen in keiner Weise. Sogar die Tinte, Patronen und sogar die Spritzgusswerkzeuge werden alle innerhalb des Heidelberger Firmengeländes hergestellt. Von Wieblingen aus werden die Produkte in die ganze Welt verschickt. „Der Absatz steigt besonders im asiatischen Raum“, so Rösner. Die Nachfrage sei groß genug, dass das Unternehmen eigene Shops in China eröffnen müsste und das zum Teil zu horrenden Mietpreisen.
Nach der Besprechung wurde Lothar Binding vom Produktionsleiter, Michael Magin, durch die Produktionshallen geführt. Aber die hoch automatisierte Fertigungsstruktur kommt an der Handarbeit nicht vorbei. Hier werden sogar noch Einzelstücke gefertigt. Ebenso geschieht die Fertigung von Goldfedern noch manuell.
21. Nov 2011 | Aktuelles, Unterwegs im Wahlkreis, Wahlkreis
Foto: Ralf Ostermeyer, Dr. Neher, Dr. Reinhardt, Lothar Binding, Peter Fischer und Walter Bachert
Dossenheim / Der Geschäftsführer Dr. Armin Neher begrüßte den SPD Abgeordneten zum Unternehmensbesuch im Industriegebiet Dossenheim. Lothar Binding und Vertreter der örtlichen SPD, Peter Fischer und Walter Bachert erfuhren dann viele Details über den Gesamtkonzern und insbesondere über das Chemiewerk in Dossenheim. Der mittelständische Betrieb ist seit über 50 Jahren mit wechselndem Firmennamen in der Gutenbergstraße in Dossenheim beheimatet.
Die Evonik Technochemie GmbH produziert heute auf einer Fläche von 23.000 m² mit 150 Mitarbeitern. Die Firma bietet eine breite Palette von Produkten und Prozessen für die Exklusiv-Synthese an. Zuletzt investierte die Firma 14 Millionen Euro und ist nach Aussage des Geschäftsführers hochprofitabel. (mehr …)
13. Nov 2011 | Aktuelles, Unterwegs im Wahlkreis, Wahlkreis
Caroline, dritte von rechts
Familie Püst hat Platz für die Austauschschülerin
Weinheim / Seit August ist sie schon in Deutschland, nun konnte der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding die Austauschschülerin Caroline Schimke in Weinheim willkommen heißen. Die 16 jährige Amerikanerin erhielt als eine, von 300 Schülerinnen und Schülern aus den USA im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) ein Stipendium. Sie kommt aus North Dacota und hat noch keinen Schulabschluss. Sie besucht deshalb die Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim und ist ein begeisterte Sportlerin. Da es in Weinheim die „Longhorn“ American Football Mannschaft gibt, hat sie sich dort den Cheerleadern angeschlossen. Die Weinheimerinnen gewannen übrigens im Januar vier Landesmeistertitel und ein Vizemeistertitel. Platz gefunden hat Caroline in der Familie Püst. Die Tochter der Püsts durfte auch schon als Austauschschülerin in die USA reisen. Sie war damals in dem Bundesstaat zu Besuch aus dem Caroline stammt und hat dementsprechend gute Erinnerungen an North Dacota. „Ich kenne Land und Gebräuche und freue mich sehr, eine Schülerin aus den USA bei uns zu haben, so die Tochter, insbesondere sei ein Austausch wichtig, um die Freundschaft beider Länder zu bekräftigen und zu erhalten. (mehr …)
15. Sep 2011 | Aktuelles, Unterwegs im Wahlkreis, Wahlkreis
Der Bahnhof in Laudenbach wird 2015 umgebaut und soll dann auch für behinderte Bahnreisende ohne Unterstützung zugänglich sein. Bis es allerdings soweit ist, wollte der SPD Abgeordnete Binding von den Bürgerinnen und Bürgern wissen, was bis dahin getan werden kann. Auf seine Einladung trafen sich Bahnbevollmächtigte, Betroffene und Vertreter von Sozialverbänden am Laudenbacher Bahnhof.
Am katastrophalen Zustand der Bahnsteige am Laudenbacher Bahnhof wird sich bis Dezember 2015 aber nichts ändern. Eine schlechte Nachricht, die der Mitarbeiter des Bahnhofsmanagements Mannheim, Karlheinz Klug nach Laudenbach mitbrachte. „Seit Jahren kenne ich das Problem mit den maroden Bahnsteigen. Doch am Zustand hat sich nicht viel verändert. Ich kann die Bahn als Eigentümerin aber nicht in die Pflicht nehmen, zuständig ist der Kreis und der Bund“, stellte Bürgermeister Hermann Lenz (CDU) fest: „Ich hoffe darauf, dass mit der S-Bahn-Anbindung Laudenbachs das traurige Kapitel beendet wird“.
Der SPD Bundestagsabgeordneter Lothar Binding bedauerte es, dass die DB behinderte und ältere Menschen abgehängt habe. Die seien nämlich nicht in der Lage, an den Bahnsteigen aus- oder einzusteigen. Bahnvertreter Klug musste sich deshalb vor Ort heftige Kritik anhören.
„Bahnhöfe müssen barrierefrei sein. Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs in Laudenbach muss daher schneller vorangebracht werden“, fordert Binding „denn die Möglichkeit, zu reisen muss allen Menschen unabhängig von ihrer Lebenslage offenstehen – ob älteren Menschen, jungen Müttern mit Kinderwägen, Menschen mit handicap oder Reisenden mit schwerem Gepäck.“
Die Sorgen und Anregungen der Laudenbacher will der Abgeordnete nun in einem Schreiben an den Verkehrsminister Peter Ramsauer und Bahnchef Rüdiger Grube weiterleiten. „Man muss öffentlich Druck machen“, sagt Binding. Menschen mit Handicap seien in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt. Das Thema barrierefreier Bahnhof sei aber auch deshalb ein immer wichtigeres Thema, weil die Gesellschaft immer älter werde.