Die Stadt Heidelberg erhält eine Förderung von 3,5 Mio. Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen“. Das teilte Heidelbergs Bundestagsabgeordneter Lothar Binding mit. „Der Bund fördert damit die Konversion des Patrick-Henry-Village im Entwicklungsabschnitt Süd. Das sind Neumaßnahmen zur Entwicklung eines eigenen Stadtteils auf der Konversionsfläche als Wissensstadt von Morgen und als autoarmes Modellquartier“, berichtet der Finanzexperte.
Es sei ein besonderes Leuchtturmprojekt, betont er. Die Entwicklung des fast 100 Hektar großen Patrick-Henry-Village, mit dem sich die Internationale Bauausstellung (IBA) intensiv befasst, hatte im März 2017 begonnen. Hierfür lägen jetzt spektakuläre Vision für die „Wissensstadt der Zukunft“ vor. Das PHV könnte demnach Arbeits- und Wohnraum für 10.000 bis 15.000 Menschen und ein Modellort für den Einsatz digitaler Technologien, innovativer Mobilitätskonzepte sowie klimaneutraler Energieversorgung werden.
„Ich freue mich sehr, dass von unserer Förderung nun auch ein so gutes Projekt aus Heidelberg profitiert“, so Binding, der sich noch vor wenigen Monaten selbst vor Ort einen Eindruck von dem Entwicklungsvorhaben gemacht und sich für die Förderung eingesetzt hatte.
Eine Städtebauförderung erweise sich in schwierigen Zeiten als Stabilisator und gebe den Städten Planungssicherheit. „Wir setzen die Finanzhilfen ein, um Wohnraum zu schaffen und Quartiere lebenswert zu machen“, erklärte Binding. Eine höhere Bezuschussung werde es wohl so schnell nicht mehr geben.
Er fordert auch im PHV) neue Wege zu gehen. „Man sollte die Fläche vom Bund kaufen und als Erbbaurechtsverträge weiterverkaufen“ so der SPD-Abgeordnete. Durch solche Verträge würden Bodenspekulationen vermieden. Im Gegensatz zu den Kaufpreisen im MTV-Südstadt könnte man günstigere Wohnungen anbieten und die Stadt hätte langfristig höhere Einnahmen als durch den einmaligen Verkauf.