Der zweigleisige Ausbau der Straßenbahntrasse nach Eppelheim war Thema eines Treffens direkt auf der Autobahnbrücke zwischen Heidelberg und Eppelheim. Die neue Eppelheimer Bürgermeisterin Patricia Rebmann traf sich dort mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lothar Binding sowie der stellvertretenden Kreisvorsitzenden der SPD Rhein-Neckar Renate Schmidt.
Eppelheim – „Nichts geht mehr“ so Bürgermeisterin Rebmann, als sie die alte Brücke betraten. Denn seit fast drei Wochen fährt hier kein Auto mehr. Die Menschen müssten nun Umwege in Kauf nehmen, erhielten aber nach der Fertigstellung „etwas viel besseres zurück“. „Der ÖPNV erhält jetzt zwei Gleise und für die Autos stehen dann zwei eigene Fahrspuren zur Verfügung“, so Stadträtin Schmidt. Aber auch Fußgänger und Radfahrer erhielten eigene Spuren. Die Eppelheimer Bevölkerung hatte zuletzt in einem Bürgerentscheid diesem Vorhaben und damit einer Zukunftsperspektive für Eppelheim zugestimmt. „Es wird Einschränkungen für die Geschäfte und die Anwohner der Umleitungsstrecken geben. Ich hoffe aber, dass die Bauzeit von einem Jahr eingehalten wird“, so Bürgermeisterin Rebmann.
Im Zuge der Brückenerneuerung über die Autobahn A5, die bis Ende 2018 abgeschlossen sein soll, werden auch Verbesserungen für die anderen Verkehrsarten angestrebt. So sollen auf der Brücke fahrbahnbegleitende Radstreifen und breite Gehwege angelegt sowie am Ortseingang die Verkehrsströme entflochten werden. Für die Zeit des Umbaus wird eine Umleitung mit Schienenersatzverkehr für die Linie 22 sowie die Busse der Moonliner-Linie M2 eingerichtet.
Der Neubau der Autobahnbrücke über die A 5 ist das vierte Teilprojekt, das im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg umgesetzt wird. 2015 wurde die Kurfürsten-Anlage zwischen Adenauerplatz und Römerkreis umgebaut, im Juli 2016 haben die Arbeiten für die neue Bahnstadt-Straßenbahn begonnen. Seit Anfang 2017 wird die Trasse in der Eppelheimer Straße im Pfaffengrund umgebaut.
„Mit dem Mobilitätsnetz wird das Straßenbahnnetz zwischen Heidelberg und Eppelheim umfassend ausgebaut“, so Binding. Die Fahrzeiten würden kürzer, die Umsteigesituationen verbessert. „Dies ist eine Zeitersparnis gerade für die Pendlerinnen und Pendler“. Das mache den Umstieg auf die Straßenbahn attraktiv und trage zur Entlastung des Straßenverkehrs bei.
Sowohl Binding als auch Rebmann und Schmidt äußerten sich positiv über den Ausbau und sprachen von einem wichtigen öffentlichen Beitrag für die Mobilität der Bürger und Bürgerinnen in Eppelheim. So erhöhten die Erschließung der Bahnstadt und der neue Halt am Hauptbahnhof Süd die Attraktivität des Umstiegs auf die umweltfreundlicheren Bahnen und Straßenbahn.