In Österreich ist es ab dem 1. Mai soweit: Das Rauchen im Auto wird verboten, wenn Kinder mitfahren. Andere Länder sind uns hier also längst einen oder gleich mehrere Schritte voraus, so existieren ähnliche Gesetze bereits in Großbritannien, Italien oder Frankreich.
Eine neue Studie zeigt außerdem Folgendes: Auch zwei Drittel aller Deutschen wollen ein solches Verbot, selbst die meisten Raucher. Die Eltern, die nicht selbst zum Wohl ihrer Kinder bereit sind, für die Dauer der Autofahrt ihre Zigaretten in der Tasche stecken zu lassen, brauchen offenbar dringend Vorgaben der Politik, um ihren eigenen Kindern nicht zu schaden.
Ich mache mich dafür stark, dass eine entsprechende Initiative auch in Deutschland vorankommt. Ich werde im Rahmen meines nächsten „Nichtraucher-Frühstücks“ eine derartige Initiative vorschlagen. Wir sollten uns darum bemühen, dass dieses Thema parteiübergreifend Anklang findet, damit ein solches Verbot tatsächlich in ein Gesetz gegossen werden kann. Nachdem Nachbarländer bereits gehandelt haben, sollte der Bundestag in diesem gesundheitlichen Aspekt nachzieht und so den Kindern, unserer jungen Generation gegenüber, Verantwortung zeigt.
Ich finde es für uns alle wichtig, dass wir uns noch einmal klar machen, wie gesundheitsschädlich das Passivrauchen ist, vor allem für die Entwicklung der Kinder. Die Giftstoffbelastung durch den Qualm der Zigaretten ist selbst bei leicht geöffnetem Fenster im Auto nachgewiesen extrem hoch – nämlich so hoch wie in einer Kneipe, in der das Rauchen erlaubt ist! Unsere Kinder werden dadurch einem bis zu 100% höheren Risiko einer chronischen Atemwegserkrankung ausgesetzt, weshalb auch Mediziner vehement auf ein solches Verbot drängen. Kritikern, die ein solches Gesetz schon auf dem Weg ausbremsen wollten, indem sie sagen, die Durchführung sei ohnehin nicht kontrollierbar, kann ich nur den Blick auf das Handyverbot am Steuer oder die Gurtpflich empfehlen.
Wir dürfen die Gesundheit unserer Kinder nicht willentlich aufs Spiel setzten.