spkmesse052_01Die Mittelstandsmesse „Zukunft Unternehmen“ der Sparkasse im Palatin
RNZ vom 8.10.05

Am Rundgang über die Messe beteiligten sich Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Helmut Schleweis, MdL Helmut Göschel, MdB Lothar Binding und OB Beate Weber.

Wiesloch. (pen) Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 3,3 Millionen mittelständische Unternehmen, Selbständige und Freiberufler. Diese Zahl nannte Beate Weber auf der Mittelstandsmesse „Zukunft Unternehmen“ der Sparkasse Heidelberg im Palatin, die gestern eröffnet wurde und am heutigen Samstag von 10 bis 19 Uhr fortgesetzt wird. Die Oberbürgermeisterin Heidelbergs bezeichnete den Mittelstand als „Rückgrat der deutschen Wirtschaft“.

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Heidelberg, Helmut Schleweis, zeigte in seiner Eröffnungsrede auf, wie seine Bank den Mittelstand stärkt. Unter Einbindung öffentlicher Mittel habe die Sparkasse im vergangenem Jahr mehr als 50 Existenzgründungen ermöglicht. Damit seien 150 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten worden. Im ersten Halbjahr 2005 habe die Bank bereits 57 Unternehmensgründungen mit 60 neuen Arbeitsplätzen finanziell begleitet. Darüber hinaus konnte die Sparkasse bei ihren Krediten an Unternehmen im gleichen Zeitraum einen Nettozuwachs von 70 Millionen Euro verzeichnen. „Es ist unsere Nähe zur Region, die es uns ermöglicht, ganz individuell auf die Fragestellungen der einzelnen Betriebe einzugehen – und dann natürlich maßgeschneiderte Antworten zu bieten“, so Schleweis. Von einer Kreditklemme könne keine Rede sein, meinte der Sparkassenvorstand. Die baden-württembergischen Sparkassen hätten in den ersten beiden Quartalen 2005 rund 2,1 Milliarden Euro neue Darlehen für Investitionen an Unternehmen und Selbstständige bereitgestellt – dies seien 5,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) beeinträchtige die Kreditversorgung des Mittelstandes nicht.

spkmesse051_01Auf den öffentlichen Auftrag, den die Sparkassen haben, ging OB Beate Weber in ihrer Rede zur Eröffnung der Messe ein. Er bedeute, dass die Sparkasse Heidelberg für die Region, die dort ansässigen Unternehmen sowie für die Bürger als verlässlicher Partner in allen Finanzfragen da sei und auch bleibe. „Der öffentliche Auftrag bedeutet auch, eine erfolgreiche Entwicklung der Region insgesamt nachhaltig zu unterstützen“, so Beate Weber. Dies müsse auch so bleiben. Sie übte Kritik an anders gerichteten Bestrebungen. Wenn es nach dem Willen der deutschen Großbanken gehe, dann solle die bewährte Drei-Säulen-Struktur in Deutschland, bestehend aus Großbanken, Volks- und Raiffeisenbaken sowie Sparkassen, aufgebrochen, die Sparkassen privatisiert und in das eigene Portfolio übernommen werden. „Die Logik dahinter ist leicht erkennbar, denn schneller kann man das für den Ertrag so wichtige Klientel, die Privatkunden und Mittelständler, die man über Jahre hinweg verprellte, nicht wieder in die eigenen Bücher zurückholen“, kritisierte Weber. Nach der Ernennung des Rhein-Neckar-Dreiecks zur Metropolregion habe die Förderung eines starken Mittelstandes weiter an Bedeutung zugenommen, meinte sie.

Auch Wieslochs Oberbürgermeister Franz Schaidhammer betonte die Bedeutung des Mittelstandes. „Auch für uns sind unsere mittelständischen Unternehmen wertvolle und verlässliche Partner. Und sie haben ihre Wurzeln und Verankerung in unseren Städten und Gemeinden.“ So könne er beim Unternehmerstammtisch Monat für Monat zwischen 30 und 50 Unternehmer begrüßen, die mit großem Interesse und Leidenschaft das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in der Stadt diskutierten, berichtete Wieslochs Stadtoberhaupt.

„Wir sind sicher, dass wir mit unser Mittelstandsmesse eine sehr interessante Plattform für Kommunikation und für die Information unserer Kunden bieten“, erklärte Thomas Lorenz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Heidelberg in seinem Schlusswort. Anschließend waren die Besucher zum Rundgang über die Messe im Palatin eingeladen und konnten die Vorträge besuchen. Die Themen reichten von A wie „Aktuelles Arbeitsrecht für Unternehmer“ bis Z wie „Zukunftsfaktor Energie“.

Die Veranstaltung möchte Unternehmer und Selbständige aus Industrie, Handel, Handwerk, Gewerbe, Dienstleistung und freien Berufen ansprechen. Neben den Sparkassen-Informationsständen präsentieren sich auf der Messe: der Anwaltsverein Heidelberg, die Autohäuser Hofmann (Walldorf), Röll (Schwetzingen) und Wagner (Wiesloch), der Bund der Selbstständigen, der Einzelhandelsverband Nordbaden, der Fitnesspark Pfitzenmeier, die Handwerkskammer Mannheim, die Kreishandwerkerschaft, die Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, der Technologiepark Heidelberg, die Industrie und Handelskammer Rhein-Neckar, die Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg sowie der Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe.