Lothar Binding MdB ( 2.von re.) mit Pflegedienstleitung Michaela Schuhmacher, Pfleger Lorenz Sauerborn und Geschäftsführer Martin Heß

Lothar Binding MdB ( 2.von re.) mit Pflegedienstleitung Michaela Schuhmacher, Pfleger Lorenz Sauerborn und Geschäftsführer Martin Heß

Bundestagsabgeordneter Lothar Binding zu Besuch bei der Diakoniestation der Evangelischen Kirche in Heidelberg

Über die Auswirkungen des Pflegenotstandes informierte sich der SPD Bundestagsabgeordnete Lothar Binding bei seinem Einsatz in einer Frühschicht der Evangelischen Diakoniestation Heidelberg. Von morgens 7.00 Uhr bis zum Ende des Frühdienstes um 13.00 Uhr begleitete Binding den Krankenpfleger Lorenz Sauerborn bei seiner täglichen Arbeit auf einer Pflegetour, von Handschuhsheim über die Altstadt bis Ziegelhausen und über die Weststadt wieder zurück. Gemeinsam wurden 23 Patienten besucht und versorgt. Die Evangelische Diakoniestation mit ihrer 150-jährigen Tradition in Heidelberg versorgt täglich rund 190 Patienten, die zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten. Mit den neun Diensttouren die täglich unterwegs sind, deckt die Diakoniestation das ganze Stadtgebiet Heidelbergs ab. Um alle Patienten geregelt und pünktlich zu besuchen steckt eine Menge Arbeit dahinter, so ist eine Umleitung im Straßenverkehr ebenso zu berücksichtigen wie die Müllabfuhr und der Berufsverkehr. Auf der Fahrt wurden auch Themen angesprochen, die den Beschäftigten auf den Nägel brennen. Die Diakoniestation spürt nämlich, dass der Pflegeberuf an Attraktivität verloren hat und es machen sich in Heidelberg Nachwuchssorgen breit. „Pflege muss gepflegt werden“. Die Pflegedienstleiterin Michaela Schuhmacher und ihr Stellvertreter Carl Schuler gehen deshalb an die Schulen, zeigen den Schülern das Berufsbild und laden sie zu Praktika ein. Wiedereinsteigern in den Beruf wird ein Einarbeitungskonzept angeboten. Die Pflege ist ein qualifizierter Ausbildungsberuf mit Zukunft. „Weil Menschen Menschen brauchen, müssen wir für die Attraktivität dieses Berufes werben, sonst gehen uns die dringend benötigten Helfer aus“, so Binding zum Abschluss seines Praktikums.

von Birgit Kurz