ff3ddba473„Anstrengen um Hochleistungsland zu bleiben“

SPD-Chef Franz Müntefering (v.r.n.l.), ABB-Personalvorstand Ferenc Remenyi und der Heidelberger Abgeordnete Lothar Binding beim Energie-Systemtechnik-Produzenten ABB

Der SPD- Parteivorsitzende Franz Müntefering besuchte zusammen mit dem Heidelberger SPD Bundestagsabgeordneten Lothar Binding den Energie-Systemtechnik-Hersteller ABB im Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund. Vor Ort wollten sich die beiden Politiker ein persönliches Bild von einem der größten Arbeitgeber in der Region über das neue Ausbildungszentrum sowie die Produkte des innovativen Unternehmens machen.

Müntefering und Binding wurden zunächst von ABB-Geschäftsführer Bernhard Schmeing, Personalvorstand Ferenc Remenyi, Betriebsrat Werner Kief und dem IG-Metall-Bezirksbevollmächtigten Mirko Geiger über die Unternehmensstrukturen bei ABB informiert, dann stand ein Rundgang auf dem Plan.

In einer kleinen Ansprache vor der versammelten Belegschaft betonte Müntefering, dass die mit dem Etikett „Made in Germany“ weltweit verbundenen Qualitätsansprüche vor allem auf das Know-how der Facharbeiterschaft zurückzuführen sei. Forschung, Entwicklung und Produktion, alles gepaart an einem Wirtschaftsstandort, „das ist die große Stärke, die wir haben“, so Müntefering. Und da seien Unternehmen wie ABB vorne dabei. Auch vor einer drohenden Rezession müsse einem nicht bange sein, wenn wie hier die Entwicklung weitergehe und wider den Trend investiert werde. „Wir müssen uns anstrengen um Hochleistungsland zu bleiben – billig können andere Länder besser.“

Das Rückgrat des Wirtschaftsstandortes Deutschland sei die Ausbildung seiner Facharbeiterschaft, hatte Müntefering betont, so galt sein besonderes Augenmerk auch den Azubi-Werkstätten. Zusammen mit Lothar Binding informierte er sich über die Ausbildungspraxis bei ABB. Und auch die jungen Leute waren begeistert von dem Besuch beider Politiker. Stolz präsentierten sie ihre Werkstücke. Der gelernte Industriekaufmann Müntefering meinte, er habe mit Freude gehört, „dass es eine gute, qualifizierte und belastbare Ausbildung in dem Unternehmen gebe.“ Das sei besonders zu würdigen, da nicht alle Betriebe in Deutschland in den vergangenen Jahren Fachkräfte herangezogen hätten. Die Kreativität und die Fähigkeiten der jungen Generation zu fördern, sei indes zukunftsweisend.

Müntefering scheute auch nicht den Kontakt mit den Angestellten und wechselte ein paar persönliche Worte mit einigen. „Das ist eine schöne Sache für uns, dass Sie hier sind“, freute sich einer der Angestellten, als ihm „Münte“ persönlich die Hand schüttelte.   Das weitere Programm von Müntefering und Binding war straff gestrickt: Erst ein Interview-Termin bei der RNZ, Abendessen mit der SPD-Ortsvereinsspitze in Weinheim und schließlich eine Parteiveranstaltung „Lothar Binding im Gespräch“ in die Weinheimer Stadthalle vor 500 Gästen.