Heidelberg/ Der SPD Bundestagsabgeordnete lädt ein und 18 der Heidelberger Jugendgemeinderäte kamen zu ihm nach Hause. Ein Sonntagsbrunch mit politischem Inhalt. „Sie sind die Interessenvertretung der Jugendlichen in Heidelberg gegenüber der kommunalen Politik. Sie sind darüber hinaus ein Partizipationsmodell und bieten jungen Menschen einen Einstieg in die Politik – ohne Parteibindung“, begann Binding in seiner kurzen Begrüßung.
Binding weiß wovon er redet, denn als langjähriges Mitglied im Heidelberger Gemeinderat, kennt er die Geflogenheiten und die Befindlichkeiten der Kommunalpolitiker. In Heidelberg besitzt der Jugendgemeinderat Rede- und Antragsrecht im Gemeinderat und einen eigenen Etat für Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und sonstige Projekte. Ein großes Anliegen der 30 Jugendgemeinderatsmitglieder ist es, Heidelberg für Jugendliche attraktiver zu gestalten. Hierzu gehören beispielsweise die Gestaltung und Einrichtung von Spiel- und Sportplätzen, die Umgestaltung von Schulhöfen, Skateanlagen, der Öffentliche Personen NahVerkehr, insbesondere Nachtbusse und Tarife, die Gestaltung und Erhaltung von Jugendhäusern, politische und unpolitische Veranstaltungen, Umweltaktionen, Bandcontests und vieles mehr.
Die Vorsitzende Hannah Eberle gab sich mit Ihren Kolleginnen und Kollegen kämpferisch. „In den öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen sowie in den Arbeitskreistreffen werden wir unsere Positionen deutlich vertreten und die Gemeinderäte für unsere Anliegen gewinnen“, so Eberle. Nach einer Stunde kamen dann auch die Fakten auf den Tisch. Die Jugendgemeinderäte wären falsch zitiert worden. Nie hätten sie sich für ein Grillverbot auf der Neckarwiese ausgesprochen. Sie freuen sich jetzt, dass der Gemeindrat den Erhalt der Grillplätze gesichert hat. Ebenso die „ewige“ Diskussion über Jugendräume in Stadtnähe. Es müsse endlich eine Begehung des Bahnbetriebswerkes erfolgen, damit auch hier eine Forderung konkretisiert werden kann. Unterstützung signalisierten sie den Heidelberger Eltern. Der Jugendgemeindrat setzt sich aus Schülern aller Heidelberger Schulen zusammen. Ein Grossteil der Anwesenden bezeichnete die Schulen als „marode und baufällig“. Sie fordern deshalb eine sofortige und grundlegende Sanierung und keine „Flickschusterei“, wie in den vergangenen Jahren.