Lothar Binding hat Ehrenamtspreise vergeben

Ehramt10-alleDie Jury hat entschieden: Die diesjährigen Preisträger des Ehrenamtspreises, den der SPD Bundestagsabgeordnete Lothar Binding stiftet, sind gefunden. Die Jury bestand aus Renate Schmidt, Eppelheim, Maren Diebel, Heidelberg, Wolfgang Metzeltin, Weinheim und Irmtraut Spinnler, Heidelberg. Man traf sich in Heidelberg in der Gaststätte Stazione am Kirchheimer Bahnhof.

Mit einer 4-tägigen BPA-Reise in die Bundeshauptstadt Berlin wurde Frau Ursula Hyder für ihre ehrenamtliche organisierte Geschenkaktion bedacht. Sie sammelt seit Jahren Dinge des alltäglichen Bedarfs, die andere Menschen nicht mehr gebrauchen können und stellt sie dann vor ihre Haustüre in die Heidelberger Kaiserstraße. Jeder Passant kann sich dann etwas davon mitnehmen. In den letzten Jahren ist dies auf eine sehr große Resonanz gestoßen.

Der Muddy´s Club e.V. aus Weinheim erhielt einen Geldpreis von 100 Euro. Für die Ziele Musik, Völkerverständigung und Jugendpflege wurde der Club gemeinnützig anerkannt. Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Weinheim erklärte ihn schon 1997 zum Freien Träger der Jugendarbeit. Antonia Scheib-Berten und Elisabeth Schumacher berichteten von ihrer ehrenamtlichen, soziokulturellen Arbeit und nahmen mit „sehr viel Freude“ den Preis entgegen. .

Der Pro Down e.V. aus Heidelberg leistet mit seinen Aktivitäten zur Förderung der Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen in der Freizeit ausgezeichnete ehrenamtliche Arbeit, befand die Jury und bekam 200 Euro. Renate Schmidt übergab den Preis. Der Verein fördert Projekte für die Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen aller Behinderungsarten in Freizeit und Familie. Der Verein Pro Down ist im Jahr 2000 aus einer Initiative von Pädagogen, Therapeuten, Interessierten und vor allem Eltern von Kinder mit Down-Syndrom in Heidelberg entstanden. „Ausgehend von der Tatsache, dass Kinder mit Down-Syndrom nachweislich gefördert werden können und aus diesem Grund auch in Regel-Schulklassen integriert werden, entstand das Bedürfnis, diese Integration auch im außerschulischen Bereich unter nicht allzu großer finanzieller und organisatorischer Belastung der Eltern zu ermöglichen“ so die 1. Vorsitzende Gisela Wrensch.

An die Big Brothers Big Sisters Rhein Neckar gGmbH geht ein besonderer Dank und Anerkennung. Das Mentorenprogramm für Kinder und Jugendliche startete Anfang 2007 in der Metropolregion. Unterstützt wird die gemeinnützige, unabhängige Einrichtung durch die Benckiser Stiftung für Jugendförderung sowie durch verschiedene Unternehmen. Die Organisation vermittelt ehrenamtlich engagierte Mentorinnen und Mentoren für Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Lebensverhältnissen. „Ein Junge bekommt einen Mentor, ein Mädchen eine Mentorin. Beide unternehmen alle ein bis zwei Wochen etwas miteinander“, so die Regionalleiterin Linn Schöllhorn bei der Preisübergabe. Darüber hinaus bieten die Regionalstellen immer wieder Gruppenveranstaltungen für die Tandems, wie gemeinsames Floßbauen oder Raketenwagenrennen an. Die BBBSD erhielt den diesjährigen Hauptpreis von 300 Euro.

Bei der Vielzahl der Bewerbungen, insgesamt beriet die Jury über 25 Vorschläge, fiel es schwer, die richtige Organisation oder Person für einen Preis zu finden. Lothar Binding übergab die Preise mit einer persönlichen Widmung und dankte allen Preisträgern: „Bürgerschaftliches Engagement ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Ihr Einsatz und der von weiteren ungefähr 22 Millionen Deutschen ist – abgesehen von der sozialen Bedeutung – auch unbezahlbar, mein Preis soll diese Bedeutung des Ehrenamts in der Gesellschaft deutlicher werden lassen“, so der Bundestagsabgeordnete zum Abschluss.

Ein MdB zum Anfassen

Lothar Binding mit der 10a des Kurpfalzgymnasiums in Schriesheim

Lothar Binding mit der 10a des Kurpfalzgymnasiums in Schriesheim

Der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding besuchte die Klasse 10a des Kurpfalz-Gymnasiums in Schriesheim. Immer wieder laden Schulklassen aus dem Wahlkreis Heidelberg-Weinheim Bundespolitiker in ihren Politikunterricht ein.

Dieses Mal traf der SPD Politiker mit seinem roten Bus um 11 Uhr an der Schule ein. Er wurde von zwei Schülerinnen, die beide ein Praktikum bei ihm absolviert haben, und den Schulbesuch organisieren, empfangen. Beim Betreten des Klassenzimmers ist der Respekt vor dem ranghohen Politiker den Schülerinnen und Schülern zunächst stark anzumerken. Die Gruppe setzt sich dann in einem Kreis zusammen, und die Klassenlehrerin begrüßt alle. Sie berichtet, dass sich die Schüler in Form einer Hausarbeit, mit aktuellen politischen Themen befasst haben, und Fragen an den Abgeordneten vorbereitet hätten.

Nach einiger Zeit entwickelt sich eine angeregte Unterhaltung. Das Hauptthema ist zunächst die jüngste Wahl des Bundespräsidenten: „Ist eine Direktwahl sinnvoll oder nicht?“, „Was halten sie von Christian Wulff?“, „Wie beurteilen sie das Verhalten der Linken?“…

Schnell wird klar, dass hier entsprechend notwendiges Hintergrundwissen vorhanden sein muss, um ein gutes Gespräch zustande zu bringen. „Die Klasse hat sich super vorbereitet und es hat viel Spaß gemacht mit jungen Menschen über ihre politischen Vorstellungen zu diskutieren“, so Binding.

Erfreut, von dem, von Schülerseite vorgebrachtes Interesse an der Politik, beantwortet Lothar Binding geduldig alle an ihn gestellten Fragen. Die Diskussion weitet sich, im Laufe der eineinhalb Stunden, auf nahezu alle aktuellen Themen aus, die momentan in der öffentlichen Diskussion sind. Das größte Interesse gilt der Finanzkrise. Mit Hilfe der Schultafel und all seinem zeichnerischen Talent, gelingt es dem ehemaligen Heidelberger Stadtrat und heutigem Finanzausschussmitglied im Bundestag auch dieses schwierige Themenfeld für alle Schüler anschaulich darzustellen. Sie verfolgen sehr aufmerksam, was der Finanzexperte vor ihnen referierte. „Ganz schön kompliziert, aber jetzt ist mir schon ein bisschen klarer geworden, wer der Verursacher dieser Misere ist“, so eine Schülerin nach der Stunde. Die Schulglocke beendete dann das Treffen, das sicher noch einige Zeit hätte dauern können, wenn es nach den Schülern gegangen wäre.

Zum Abschluss wurde noch ein gemeinsames Foto gemacht, und der Abgeordnete erhielt ein kleines Präsent von der Klasse.

Philipp Kadel

Erste Lesung des Regierungsentwurfs eines Jahressteuergesetzes 2010

1. Lesung des Regierungsentwurfs eines Jahressteuergesetzes 2010 (Bundestagsdrucksache 17/2249)

Rede Lothar Binding, 1. Juli 2010

Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte Damen und Herren,

heute morgen haben wir die Regierungserklärung von Bundes­wirtschaftsminister Rainer Brüderle gehört. Das lautstarke und zudem unangebrachte Übermaß an Eigenlob ist sicherlich nicht nur mir unangenehm aufgefallen. Und ich frage mich, wer denn nun recht hat: Bundeswirtschaftsminister Brüderle, der sich die konjunkturelle Entwicklung schönredet und tatsächlich zu glauben scheint, das sog. Wachstumsbeschleunigungsgesetz habe irgendetwas damit zu tun; oder seine Parteifreunde von der FDP, die sich mittlerweile gar nicht mehr gerne an ihre eigene  Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen erinnern möchten und stattdessen neuerdings für „Steuervereinfachungen“ plädieren; und wo ist eigentlich der Parteivorsitzende Westerwelle und sein Steuerpapst Hermann Otto Solms, die wohl ihr eigenes neoliberales Mantra zu Steuersenkungen und Stufenmodellen mittlerweile selbst nicht mehr hören können. mehr lesen…