Präsentation zum Weltnichtrauchertag 2011 an der IGH in Heidelberg

IGH-TabakRund 30 Schülerinnen und Schüler einer achten und neunten Klasse der Internationalen Gesamtschule Heidelberg beteiligten sich an einem Projekt, das zum Ziel hatte, die Auswirkungen des Rauchens und Passivrauchens deutlich zu machen. Initiator des Projekts war der SPD Bundestagsabgeordnete Lothar Binding. Die Suchtbeauftragte der IGH, Meike Kasten-Bauer bereitet die Klassen in Form von Vorträgen, Filmen und Gruppenarbeiten auf die Präsentation vor. Die Gesamtschüler, von denen selbst niemand raucht, waren mit großem Engagement und großer Kreativität dabei: „Rauchen macht schlank, schlanker geht es nicht“ stand beispielsweise bei einem Skelett in einer Powerpoint Präsentation, die von den Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde.

Dass Rauchen kein harmloses Genussmittel ist, sondern eine für die Gesundheit und allgemeine Lebenserwartung gefährliche Droge, konnten sie mit Bildern von Krankheiten gut verdeutlichen. Wie kommt es aber, dass Kinder und Jugendliche die ersten Raucherfahrungen schon sehr früh sammeln? Wie die Schüler herausfanden, an der IGH in der Regel schon um das 14. Lebensjahr, in Einzelfäällen schon mit zwölfeinhalb Das heißt, der Rauchbeginn hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auf immer jüngere Menschen verlagert. „Jugendliche sind diesbezüglich sehr risikobereit und geben als Entschuldigung für ihre Rauchentscheidung oft Stress oder Gruppendruck an“, so eine Schülerin. Um nun die entsprechende Aufklärungsarbeit zu leisten und eine frühzeitige „Bewusstseinsbildung“, hat die Drogenbeauftragte Kasten-Bauer zusammen mit Lothar Binding dieses Projekt ins Leben gerufen.

Ziel der IGH ist es, Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich und überhaupt vom Rauchen abzuhalten und die schon süchtigen Raucher zum Aufhören zu motivieren. „Wir müssen die primitiven Wirkmechnismen der Tabakindustrie und Tabaklobby entlarven“, so Binding. Es sei evident und erschreckend, wie früh viele Jugendliche mit dem Rauchen begännen. Der Anteil der Mädchen sei nach repräsentativen Stichproben besonders hoch. Die Beweggründe präsentierten wieder die Schülerinnen und Schüler. Bekannterweise gäbe es viele Familien in denen entweder Mutter oder Vater oder beide rauchten. Damit verbunden sei eine gewisse „Normalität“ des Rauchens. Dies sei ein wichtiger Grund warum Gegenstrategien oft nicht funktinierten, es sei denn die Schülerinnen und Schüler würden sich das Thema selbst neu erarbeiten , erklärte der Abgeordnete.

Wie viele von den IGH Schülern nach dem Projekt die Finger jemals von einer Zigarette lassen werden, kam natürlich nicht heraus. Lothar Binding war jedenfalls von den Präsentationen sehr angetan: „Sie haben sich in Details eingearbeitet und anschaulich die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens dargestellt“, lobte er die Schülerinnen und Schüler. Dabei ging es um die Beschaffungsmöglichkeiten von Zigaretten durch Jugendliche und Kinder, um die Folgen des Rauchens, um Krankheitsbilder, es ging um die gesellschaftliche Kosten des Rauchen, auch eine eigene Erhebung in ihrer Schule hatten die Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Die Ergebnisse bzw. Präsentationsfolien nimmt er mit nach Berlin und will sie seinen Kollegen aus der Gesundheitspolitik vorlegen.

Mit auf Pflegetour

Lothar Binding MdB ( 2.von re.) mit Pflegedienstleitung Michaela Schuhmacher, Pfleger Lorenz Sauerborn und Geschäftsführer Martin Heß

Lothar Binding MdB ( 2.von re.) mit Pflegedienstleitung Michaela Schuhmacher, Pfleger Lorenz Sauerborn und Geschäftsführer Martin Heß

Bundestagsabgeordneter Lothar Binding zu Besuch bei der Diakoniestation der Evangelischen Kirche in Heidelberg

Über die Auswirkungen des Pflegenotstandes informierte sich der SPD Bundestagsabgeordnete Lothar Binding bei seinem Einsatz in einer Frühschicht der Evangelischen Diakoniestation Heidelberg. Von morgens 7.00 Uhr bis zum Ende des Frühdienstes um 13.00 Uhr begleitete Binding den Krankenpfleger Lorenz Sauerborn bei seiner täglichen Arbeit auf einer Pflegetour, von Handschuhsheim über die Altstadt bis Ziegelhausen und über die Weststadt wieder zurück. Gemeinsam wurden 23 Patienten besucht und versorgt. Die Evangelische Diakoniestation mit ihrer 150-jährigen Tradition in Heidelberg versorgt täglich rund 190 Patienten, die zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten. Mit den neun Diensttouren die täglich unterwegs sind, deckt die Diakoniestation das ganze Stadtgebiet Heidelbergs ab. Um alle Patienten geregelt und pünktlich zu besuchen steckt eine Menge Arbeit dahinter, so ist eine Umleitung im Straßenverkehr ebenso zu berücksichtigen wie die Müllabfuhr und der Berufsverkehr. Auf der Fahrt wurden auch Themen angesprochen, die den Beschäftigten auf den Nägel brennen. Die Diakoniestation spürt nämlich, dass der Pflegeberuf an Attraktivität verloren hat und es machen sich in Heidelberg Nachwuchssorgen breit. „Pflege muss gepflegt werden“. Die Pflegedienstleiterin Michaela Schuhmacher und ihr Stellvertreter Carl Schuler gehen deshalb an die Schulen, zeigen den Schülern das Berufsbild und laden sie zu Praktika ein. Wiedereinsteigern in den Beruf wird ein Einarbeitungskonzept angeboten. Die Pflege ist ein qualifizierter Ausbildungsberuf mit Zukunft. „Weil Menschen Menschen brauchen, müssen wir für die Attraktivität dieses Berufes werben, sonst gehen uns die dringend benötigten Helfer aus“, so Binding zum Abschluss seines Praktikums.

von Birgit Kurz