Junge Menschen haben die Möglichkeit in den Bürgerbüros von Bundestagsabgeordneten Praktika zu absolvieren. So auch die Mazedonierin Andrea Joveski, die innerhalb des Internationalen Parlaments Stipendium (IPS) im Büro von Lothar Binding arbeitet.
„In Lothar Bindings Büro erlebe ich wie Politik gestaltet wird und wie man Demokratie in Deutschland lebt. Ich lerne somit vieles über die praktische Anwendung von Politik“, sagt Andrea Joveski. Ihr Heimatland Mazedonien ist ein relativ junges Land, in dem man „noch an der Demokratie feilen muss“, bemerkt sie. Andrea hat sich zum Ziel gesetzt, irgendwann einmal die politischen Geschicke in ihrer Heimat mitbestimmen zu dürfen, jedoch hat sie gemerkt, dass es diesbezüglich reichlich Aufholbedarf gibt.
Dass so viele Menschen in Deutschland den Kontakt durch Bürgerbriefe oder E-Mails zu den deutschen Politikern suchen und diese dann auch Zeit dafür finden, diese zu beantworten hätte sie nicht gedacht. In ihrem Land ist Bürgernähe kein großes Thema. Besonders dann nicht, wenn keine Wahlen anstehen.
Durch das Praktikum in Berlin und Heidelberg hat sie gelernt, dass Politik offen sein kann. Sie hat gesehen, wie die einzelnen Fraktionen im Parlament arbeiten und vor allem, dass die Arbeit eines Abgeordneten sehr anspruchs- und verantwortungsvoll ist. „ Er ist sehr bürgernah und nimmt jedes Problem der Bürgerinnen und Bürger ernst“, bewundert sie.
Andrea Joveski fühlt sich im Büro von Lothar Binding wohl. “Ich kenne keinen anderen Abgeordneten der seinen Platz im Ausschuss verlässt, um zu seiner Stipendiatin auf die Besuchertribüne des Reichstages zu gehen, um ihr in Ruhe alles zu erklären“, sagt die junge Mazedonierin. „Ich wäre froh, wenn sich die demokratischen Verhältnisse und insbesondere die Abgeordneten in meinem Land den deutschen Gepflogenheiten bald angleichen würden.“