Frauen und Männer sind gleichberechtigt

Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern – dieses Ziel hat in der SPD hohe Aktualität und eine lange Tradition. Das Frauenwahlrecht, der Gleichstellungsartikel im Grundgesetz, die Modernisierung des Familienrechts, gleiche Bildungschancen für Mädchen und Jungen. Das Alles und Vieles mehr wurde von der SPD erstritten. Aber das reicht noch nicht, damit Frauen und Männer sich wirklich auf Augenhöhe begegnen und echte Partnerschaftlichkeit leben können. Vor allem in Familie und Beruf.

Mein Ziel ist das Miteinander von Frauen und Männern in einer gleichberechtigten Gesellschaft.

Für eine wirkliche Gleichstellung brauchen wir gesetzliche Regelungen und einen gesellschaftlichen Konsens darüber, wie Chancengleichheit und selbstbestimmtes Leben für Frauen und Männer verwirklicht werden. Wir wollen Arbeitszeitmodelle, die es Eltern ermöglichen, partnerschaftlich Kinder zu erziehen, Angehörige zu pflegen und Anschluss im Beruf zu halten. Die Entscheidung für Kinder darf den beruflichen Aufstieg nicht bremsen und muss auch in Führungspositionen möglich sein. Wir wollen reguläre statt unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung für Frauen und Männer: Der flächendeckende Mindestlohn ist ein Meilenstein. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit wie auch die soziale Absicherung aller Arbeitsverhältnisse müssen folgen.

Deshalb müssen die Minijobs grundlegend reformiert werden. Teilzeitbeschäftigung darf keine Nachteile mit sich bringen. Nur gute Arbeit bedeutet später auch eine gute Rente. Leider haben auch heute noch viele Frauen keine gute Rente, weil sie nicht lange genug erwerbsmäßig arbeiten konnten, bzw. ihre Arbeit in der Familie rentenrechtlich unterschlagen wird oder zu wenig verdient wurde. Für sie wollen wir etwas tun – zum Beispiel durch einen finanziellen Ausgleich für entstandene Nachteile. Künftig soll es in den Erwerbsbiographien von Frauen aber keine ungewollten Lücken mehr geben. Die Lohn- und damit auch die Rentenschere müssen geschlossen werden.

Wir wollen das Können und die Erfahrung von Frauen auch in die Spitzenpositionen der Wirtschaft bringen. Die seit Jahren unwirksame Selbstverpflichtung für die Konzerne wollen wir durch eine gesetzliche Geschlechterquote ersetzen. So sorgen wir schrittweise für gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen. Innerhalb der SPD, in Parlamenten und in Regierungsverantwortung wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Unser Ziel ist Parität in allen Entscheidungsgremien.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Kampf gegen Gewalt an Frauen. Wir brauchen klare Zeichen gegen Gewalt und für Opferschutz. Sexismus nehmen wir nicht hin. Mit dem Grundsatz „Nein heißt Nein“ haben wir einen Paradigmenwechsel im Sexualstrafrecht vollzogen, der nötig und überfällig war.