Tiefe Einblicke in
die Abläufe des Druckhauses des Beltz Verlages erhielt
Bundestagsabgeordneter Lothar Binding SPD bei einem Betriebsbesuch im
Familienunternehmen in Hemsbach.
Lothar Binding
besucht Beltz Verlag
Unter der Obhut von Herrn
Matthias Rübelmann und Herrn Joachim Radmer als Geschäftsführer des
Druckhauses und des Verlagshauses erfuhr der Abgeordnete aus erster Hand
Aufschlussreiches über das seit 1949 in Hemsbach ansässige
Traditionsunternehmen. Die Anfänge des Unternehmens, so die
Geschäftsführer Radmer und Rübelmann, gingen allerdings wesentlich
weiter, nämlich bis auf das Jahr 1841, zurück, als Julius Beltz im
thüringischen Langensalza eine Buchdruckerei gründete. Sein gleichnamiger
Enkel floh nach dem Krieg aus dem Osten und machte mit der Nachfolgefirma
„Julius Beltz OHG Verlag und Offsetdruckerei“ in Weinheim an der
Bergstraße einen Neuanfang.
Der Beltz Verlag
beschäftige derzeit ca. 450 Mitarbeiter und verfüge über ein
erfolgreiches Sortiment an psychologischer, aber vor allem auch
pädagogischer Fachliteratur, in der sich Beltz als Marktführer
durchsetzen konnte. Mit den Flaggschiffen „Pädagogik“ und „Psychologie
Heute“ sei der Beltz Verlag auch ein breitem Kreis an Zeitschriftenlesern
bekannt und mit Autoren wie Janosch und Erich Moser könne kann man im
Kinder- und Jugendbuchbereich sogar auf internationales Renommee
verweisen. Nach der Führung durch das moderne und eindrucksvolle
Druckhaus und einer eingehenden Vorführung des Fertigungsprozesses im
Bereich der Druckvorstufe, schilderte Matthias Rübelmann die
gegenwärtigen Probleme seines mittelständischen Unternehmens, betonten
aber dass er mit dem derzeitigen Geschäftsverlauf in 2003 durchaus
zufrieden sein könne.

v.l.n.r.: Joachim
Radmer, LB, Matthias Rübelmann
Weitere Punkte im
Gespräch mit dem SPD Abgeordneten waren der Kündigungsschutz, sowie die
ab 2006 geplanten Basel II-Richtlinien für die Banken, die die
Kreditvergabe an Unternehmen neu regeln. Hierbei beklagte die
Geschäftsführung die starre Haltung mancher Kreditinstitute. „Da denken
so manche Banken an Sanierung ihrer Verluste aus vergangenen
Spekulationen, aber nicht an die mittelständische Industrie, so Matthias
Rübelmann. Mit Blick auf die Zukunft wurden außerdem die neuen Märkte des
E-Commerce für die Verlagsbranche diskutiert. Am Ende des Betriebsbesuchs
sicherte der SPD Abgeordnete der Geschäftsführung zu, die Anliegen des
Beltz Verlages, insbesondere hinsichtlich Regelungen im
Betriebsverfassungsgesetz, an die zuständigen Bundesministerien in Berlin
weiter zu leiten.
Fank Walzel
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